Produktivitaet steigern mit Homeoffice

Fokus auf das Wichtigste – wie wir unsere Produktivität steigern

Vielleicht haben Sie sich schon einmal dabei ertappt. Vielleicht passiert es sogar, während Sie den Text lesen:

Wir ziehen das Smartphone aus der Tasche, obwohl wir es nur einige Momente zuvor in den Händen gehalten haben. Während dem Fernsehschauen browsen wir durch die Facebook-Timeline. Beim Abendessen gehen wir durch die Insta-Stories unserer Freunde.

Das Smartphone ist unser treuester Begleiter.

Doch wann haben Sie es zuletzt länger zur Seite gelegt, um sich zu konzentrieren?

Ein Deutscher im Alter von 18 bis 29 Jahren nutzt sein Smartphone rund vier Stunden pro Tag, wie eine Studie von Statista herausfand.

Dabei können wir unsere Produktivität deutlich steigern, wenn wir nur einige Kleinigkeiten in unserem Alltag verändern.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mehr Zeit für Konzentration finden – und was Produktivität eigentlich bedeutet.

Was ist Produktivität – ein Begriff, viele Definitionen

Produktivität hat – aus verschiedenen Perspektiven betrachtet – viele Definitionen. Rein wirtschaftlich betrachtet, handelt es sich um das Verhältnis von Output und Input.

Auf einer individuellen Ebene bedeutet Produktivität, mehr in weniger Zeit zu schaffen.

Eine der größten Herausforderungen ist dabei sicherlich, diszipliniert zu sein und zu bleiben. Und zwar nicht auf die Sprint-, sondern auf die Marathondistanz.

Die eigene Produktivität steigern – Tipps

Das Thema Produktivität hat bereits unzählige Wissenschaftler zu Studien inspiriert.

Einer davon ist Larry Rosen, ein emeritierter Professor der Psychologie an der California State Universität. Seine Studien haben gezeigt, wie Ablenkungen die Produktivität im Job senken können.

So weit möglich, sollten Unterbrechungen minimiert werden, um die eigene Produktivität zu steigern, betont Rosen.

Einige Ergebnisse seiner Untersuchungen erschienen in einem Artikel der American Psychological Association.

Auch wenn Technologie uns hilft, Dinge effektiver zu erledigen – wenn die digitalen Ablenkungen immer verfügbar sind, können sie sich manchmal sogar nachteilig auswirken.

In einer Studie fragte Rosen 260 Schüler und Studenten, zu Hause eine Viertelstunde zu lernen.

Die Phasen aktiver Konzentration waren ziemlich kurz:

Die Teilnehmer der Studie lernten im Schnitt weniger als sechs Minuten, bis sie einer anderen Aktivität nachgingen.

Oft gewannen technische Geräte ihre Aufmerksamkeit – vibrierende Smartphones, E-Mail- und Messenger-Benachrichtigungen. Oder sie wandten sich von selbst den Geräten zu, um sie auf Updates zu überprüfen.

Smartphone-Pause: Konzentration langsam steigern

"Diese Unterbrechungen lenken uns von der aktuellen Aufgabe ab", zitiert die American Psycological Association Rosen. So wird sie in unserem Gehirn als weniger wichtig bewertet und erfordert umso mehr Zeit, sich zu erinnern, wo man zuletzt stehen geblieben ist.

Rosen empfiehlt daher, gelegentlich eine "Technologie-Pause" einzulegen.

Für eine Viertelstunde sollte man keine E-Mails und Nachrichten checken, am besten das Smartphone auf lautlos stellen. Hilfreich ist laut Rosen auch, das Smartphone mit dem Display zum Tisch gewandt abzulegen.

Nach den 15 konzentrierten Minuten könne man wieder seine Benachrichtigungen prüfen.

Wenn möglich sollte man diese konzentrierten Zeiträume langsam steigern.

Ziele aufschreiben und sie verwirklichen

Eine weitere Studie von Cheryl Travers, Professorin an der School of Business and Economics at Loughborough University in Leicestershire, England, fand heraus, dass sich das Aufschreiben von Zielen positiv auf die eigene Produktivität auswirkt.

So ist es hilfreich, darüber nachzudenken, wie eine bestimmte Situation verlaufen ist und wie sie hätte verbessert werden können. Wichtig sei auch, weitere Schritte in Worte zu fassen, wie ein Problem gelöst werden kann.

“Der Akt, etwas niederzuschreiben, scheint uns für ein Ziel verantwortlich zu machen," sagt Travers. "Schreiben hilft uns auch, einen Weg zu finden, wenn Blockaden auftauchen."

Die Studie fand außerdem heraus, dass die Studenten durch das Aufschreiben von Niederlagen und Erfolgen und das Nachdenken über Strategien, Schwierigkeiten besser zu meistern, mehr Selbstbewusstsein gewannen.

Mut zur unvollendeten To-do-Liste

Hochmotiviert machen wir uns morgens an das Aufschreiben unserer To-do-Liste. Umso ernüchternder ist es, wenn am Abend nur ein Bruchteil der Aufgaben abgearbeitet ist.

An dieser Stelle hilft es, ein wenig nachsichtig mit sich selbst zu sein.

“Jeder hat im Arbeitsalltag ein natürliches Auf und Ab an Konzentrationsphasen,” sagt Dr. Melissa Gratias, Coach für Produktivität am Arbeitsplatz, auf dem Blog von Atlassian.

Statt sich Wunder zu erhoffen, sollte man daher lieber kleine Schritte nehmen, um die Produktivität stetig und auf längere Zeit zu verbessern.

Zufriedener und produktiver: der Hobby-Boost

Ein viel beschriebenes Phänomen von Joggern ist, dass sie während dem Laufen zur vollkommenen Ruhe finden. Die Konzentration liegt auf dem Bewegungsablauf, der Kopf ist klar und leer.

Dass ein Hobby die eigene Produktivität erheblich steigern kann, beschrieb die Fachzeitschrift Nature in einem Artikel mit dem Titel "How a hobby can boost researchers’ productivity and creativity".

Freizeitaktivitäten bringen demnach die Arbeit von Wissenschaftlern – und jeder anderen Person – auf das nächste Level.

Denn sie finden dadurch nicht nur Entspannung – sondern auch eine bestimmte Zufriedenheit, kleine Projekte zu vollenden.

Ein wichtiger Schritt ist, sich für das Hobby Zeit freizuschaufeln, sagt Bailey Sousa, Direktor des International Institute for Qualitative Methodology der University of Alberta in Kanada.

Dabei ist es sinnvoll, wiederkehrende Erledigungen wie Lebensmitteleinkäufe oder Wäsche waschen schon unter der Woche zu erledigen. So bleibt am Wochenende mehr Zeit für Hobbies.

Homeoffice – ein Boost für die Produktivität

In einer Umfrage aus dem Jahr 2018 von Jabra – einem führenden Unternehmen für Sound-Lösungen – beschrieben rund 1350 Befragte aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland das Homeoffice als eines der produktivsten Orte.

Einige Ergebnisse der Studie:

  • Geräusche und Lärm im Büro sind oft Nummer Eins an ablenkenden Faktoren für Berufstätige

  • In Frankreich hören mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer (56%) Musik, um sich von Geräuschen zu isolieren

  • In Deutschland fühlt sich rund die Hälfte der Arbeitnehmer (52%) von Kollegen abgelenkt, die für ein kurzes Gespräch oder Fragen am Schreibtisch vorbeikommen

  • Laut der Studie empfindet fast einer von drei Arbeitnehmern (28%) in Großbritannien Homeoffice als eine der produktivsten Orte – jedoch dürfen nur rund 40 % von zu Hause arbeiten. Ein Zeichen, dass die Unternehmen in Großbritannien noch Luft nach oben haben, wenn es um flexible Bürozeiten für Arbeitnehmer geht.

Das geläufigste Office-Design, wie die Studie zeigte, ist das offene Büro ("open office"). Umso wichtiger ist es, zu verstehen, das Beste aus offenen Räumen zu machen und gleichzeitig hindernde Faktoren zu limitieren.

So waren beispielsweise Raumtemperatur, Lichtverhältnisse und Sauberkeit in allen Märkten von Bedeutung – und ein negativer Faktor für die Produktivität, wenn sie nicht die Erwartungen der Mitarbeiter trafen.

Fazit

Um den Überblick über unsere täglichen Aufgaben zu bewahren, sind eine kluge Herangehensweise und das Setzen von Prioritäten im Arbeitsalltag entscheidend.

Mit nur kleinen Angewohnheiten und dem "Mut zur Lücke" können wir es jedoch schaffen, unsere Produktivität langfristig zu steigern.

Hier die wichtigsten Punkte:

  • manchmal eine Technologie-Pause einlegen

  • Niederlagen und Erfolge dokumentieren und davon lernen

  • To-Do-Listen nur als Richtlinie sehen

  • durch Hobbies Freiräume schaffen

  • Gelegentlich Homeoffice für konzentriertes Arbeiten nutzen Sie wollen sich auf das wesentliche konzentrieren und suchen nach einer unkomplizierten Lösung für Kartenzahlungen? Besuchen Sie uns auf www.sumup.de, um mehr über unsere Kartenterminals zu erfahren.

Julia Maehler