Bezahlen ohne Grenzen? Repräsentative Studie von SumUp und Mastercard

Deutschland im Bezahlwandel

Der Osten und Süden als Vorreiter digitaler Zahlungsmethoden

Deutschland befindet sich im Wandel hinsichtlich der präferierten Zahlungsmethoden. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Bezahlen ohne Grenzen? Zahlungsverhalten im digitalen Wandel zwischen Generationen, Regionen und der Zukunft“ von SumUp und Mastercard. In der Studie wurden die Antworten von zwei repräsentativen Online-Befragungen von über 1000 Verbrauchern sowie über 500 Entscheidungsträger in Unternehmen in Deutschland untersucht und gegenübergestellt.  

Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der nach wie vor hohen Beliebtheit von Bargeld digitale Bezahlmethoden zunehmend an Bedeutung gewinnen, insbesondere in bestimmten Regionen, Städten und bei jüngeren Verbrauchern. Deutsche Unternehmen kommen den gewachsenen Bedürfnissen ihrer Kunden nach bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten allerdings oftmals noch nicht ausreichend nach und verschenken Umsatzpotenziale.

Der Osten und Süden bevorzugen bargeldlos ebenso wie Jüngere 

Die Studie hat ergeben, dass 47 Prozent der Befragten im Osten und 46 Prozent im Süden Deutschlands am liebsten immer bargeldlos bezahlen würden.  Im Norden (41 Prozent) und im Westen (32 Prozent) ist dieser Wert hingegen etwas niedriger. Unterschiede zeigen sich auch in Bezug auf das Alter: Während 41 Prozent der Verbraucher generell gerne immer mit Karte bezahlen würden, liegt dieser Wert vor allem bei den Jüngeren noch höher, mit  47 Prozent bei den 25- bis 34-Jährigen und sogar 50 Prozent bei den 35- bis 44-Jährigenbei.

Junge Verbraucher im Alter von 18 bis 24 Jahren zeigen außerdem eine hohe Frustration, wenn nur Barzahlung angeboten wird. Etwa 40 Prozent dieser Altersgruppe geben an, dass sie verärgert sind, wenn sie nur mit Bargeld zahlen können. Im Vergleich dazu sind es bei den 55- bis 65-Jährigen nur 25 Prozent.

Bequemlichkeit Hauptgrund bei Verbrauchern für bargeldloses Bezahlen

79 Prozent der Befragten geben Bequemlichkeit als Hauptgrund für die Nutzung von Karten- oder digitalen Zahlungsmethoden an. Zudem empfinden 40 Prozent der Befragten die Sicherheit von Transaktionen und 36 Prozent die Hygiene bei kontaktlosen Zahlungen als Vorteile. 

Verbraucher würden Trinkgeld gern mit Karte zahlen

In Bezug auf das Thema Trinkgeld zeigt die Studie, dass sechs von zehn der befragten Anbieter angeben, sie würden Trinkgeld sowohl in bar als auch mit Karte akzeptieren. Mehr als jeder zweite Kunde (59 Prozent) findet Trinkgeld-Vorschläge bei Kartenzahlung durchaus praktisch und jeder dritte der befragten Verbraucher (62 Prozent) ist verärgert, wenn bei der Kartenzahlung das Trinkgeld nicht direkt gegeben werden kann.

Unternehmen adressieren Bedürfnisse der Verbraucher nicht ausreichend 

Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen den Bedürfnissen ihrer Kunden nach bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten oft noch nicht ausreichend nachkommen. 22 Prozent der befragten Unternehmer geben an, dass sie in ihrem Betrieb weiterhin vor allem Bargeld bevorzugen. Zudem bieten fast die Hälfte der Unternehmen (45 Prozent) Kartenzahlungen erst ab einem bestimmten Mindestumsatz an, was den Zugang zu digitalen Zahlungsmethoden einschränkt. Dies zeigt, dass die Bedeutung bargeldloser Zahlungsmethoden noch nicht in das Bewusstsein aller Anbieter vorgedrungen ist.

Fehlendes Angebot an digitalen Bezahlmethoden führt zu Frustration und Umsatzeinbußen

Die Frustration unter den Verbrauchern über fehlende digitale Zahlungsmöglichkeiten ist besonders ausgeprägt. Jeder Fünfte (19 Prozent) gibt an, nichts in einem Geschäft, das nur Barzahlung akzeptiert, zu kaufen. Dabei sind laut der Umfrage 40 Prozent der Verbraucher unter 25 Jahren (Gen Z) eher verärgert, wenn Kartenzahlungen nicht akzeptiert werden. Im Vergleich dazu liegt dieser Wert bei den älteren Generationen (55-65 Jahre) nur bei 25 Prozent. Auch finden 50 Prozent der Gen Z (18-24 Jahre) und 52 Prozent der 25-34-Jährigen Unternehmen altbacken, die ausschließlich Barzahlung anbieten.

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass Unternehmen, die keine Kartenzahlung anbieten, erhebliche Umsatzpotenziale verschenken und Gefahr laufen, negative Kundenreaktionen zu provozieren. Alexander Riesenkampff, SVP Europe bei SumUp, bemerkt: „Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Diskrepanz hinsichtlich der Bedeutung digitaler Zahlungsmethoden. Insbesondere in den Städten riskieren Unternehmen, die keine Kartenzahlung anbieten, erhebliche Umsatzverluste.“ Dr. Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland, ergänzt: „Es geht längst nicht mehr nur um den technologischen Fortschritt, sondern darum, Verbrauchern echte Wahlfreiheit zu bieten.“

Unternehmen müssen Angebot anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

Insgesamt sehen aber auch 98 Prozent der befragten Händler, dass Kartenzahlungen und digitale Bezahlmöglichkeiten eine positive Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit haben. Dies verdeutlicht den klaren Trend in Richtung bargeldlosen Bezahlens. Unternehmen sollten daher flexibel auf die unterschiedlichen Zahlungspräferenzen ihrer Kunden reagieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend digitalisierten Markt zu sichern.

Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass, obwohl Bargeld in Deutschland nach wie vor beliebt ist, der Trend zu digitalen Zahlungsmethoden unaufhaltsam ist - insbesondere bei jüngeren, urbanen Verbrauchern. Kunden erwarten eine breite Akzeptanz bargeldloser Zahlungen, und Unternehmen, die sich diesen Veränderungen nicht anpassen, riskieren nicht nur Umsatzverluste, sondern auch die Loyalität ihrer Kunden in einer sich ständig weiterentwickelnden Landschaft.

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SumUp Team