Falschgeld erkennen: Sicherheitsmerkmale, Prüfmethoden und praktische Tipps für den Geschäftsalltag

Was tun, wenn Falschgeld in der Kasse landet?

Veröffentlicht • 29.01.2025 | Aktualisiert • 29.01.2025

Falschgeld erkennen: Sicherheitsmerkmale, Prüfmethoden und praktische Tipps für den Geschäftsalltag

Was tun, wenn Falschgeld in der Kasse landet?

Veröffentlicht • 29.01.2025 | Aktualisiert • 29.01.2025

Bargeld ist nach wie vor ein zentraler Bestandteil vieler finanzieller Transaktionen – insbesondere im Einzelhandel oder der Gastronomie. Im Gegensatz zur Kartenzahlung besteht dabei das Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen. Für Geschäftsinhaber und ihre Mitarbeiter ist es daher essenziell, Falschgeld schnell und sicher zu erkennen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie man sich bei Verdacht auf eine gefälschte Banknote verhalten sollte und welche rechtlichen Konsequenzen drohen. Dieser Beitrag gibt Ihnen alle wichtigen Informationen und praxisnahe Tipps, damit Sie und Ihr Team gut vorbereitet sind. 

Was ist Falschgeld?

Als Falschgeld bezeichnet man Banknoten oder Münzen, die absichtlich gefälscht wurden, um als echtes Geld verwendet zu werden. Das Ziel der Fälscher ist es, diese falschen Banknoten so echt wie möglich aussehen zu lassen, sodass sie unbemerkt in den Umlauf gelangen.

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden 2023 über 400.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Dabei handelt es sich bei den am häufigsten gefälschten Scheinen um 20 € und 50 €. Diese Zahl schätzt die EZB als gering ein: Auf eine Million echter Scheine kommen nur 16 gefälschte Banknoten. Seit Einführung des Euros ist dieser Wert einer der niedrigsten. Obwohl die Menge an Falschgeld im Vergleich zur Gesamtanzahl der umlaufenden Scheine also gering ist, verzeichnete die Deutsche Bundesbank im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Anstieg: Mit rund 38.600 falschen Euro-Banknoten im Wert von 2,4 Millionen Euro war im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 von Januar bis Juni 2024 mehr Falschgeld (+29 Prozent) im Umlauf (vgl. Deutsche Bundesbank).

Die Schadenssumme stieg dabei zwar nur um knapp 5 Prozent. Aber selbst wenige falsche Scheine können erhebliche finanzielle Verluste für Unternehmen bedeuten, da Falschgeld nicht ersetzt wird. Dennoch ist die EZB von den Euro-Banknoten als verlässliches und sicheres Zahlungsmittel überzeugt, denn ihre Echtheit kann mit einfachen Mitteln geprüft werden.

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Wie können Sie Falschgeld erkennen?

Die gute Nachricht ist: Jede echte Banknote verfügt über spezielle Sicherheitsmerkmale, die ihre Echtheit bestätigen. Die meisten gefälschten Euro-Banknoten sind leicht zu erkennen, weil diese Sicherheitsmerkmale bei ihnen entweder unprofessionell nachgeahmt wurden oder sogar ganz fehlen. Entsprechend lassen sich falsche Geldscheine durch Prüfung dieser Merkmale in den meisten Fällen sicher erkennen.

Strukturen und Prägung

Echte Banknoten besitzen eine einzigartige Papierstruktur. Die Oberfläche fühlt sich griffig und fest an, und die erhabenen Druckelemente auf der Vorderseite des Geldscheines (z. B. die Wertzahl, die Buchstaben „ECB“ oder zusätzliche Schraffuren am rechten und linken Rand) lassen sich deutlich ertasten. Fälschungen verwenden oft glattes Papier und wirken beim Anfassen ungewohnt glatt oder wachsig.

Hinweis Die 5-, 10- und ein Teil der 20-Euro-Banknoten der sogenannten Europaserie wurden lackiert und fühlen sich trotz ihrer Echtheit glatt und fest an. Übrigens bietet die Deutsche Bundesbank Unterstützung dabei, echte von falschen Scheinen dieser Serie zu unterscheiden. Anhand von Abbildungen der Vorder- und Rückseite können Sie Ihre Banknoten vergleichen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um Blüten handelt.

Wasserzeichen auf dem Geldschein

Das Wasserzeichen ist eines der auffälligsten Sicherheitsmerkmale des Geldes. Halten Sie den Geldschein gegen das Licht, sollten Sie im unbedruckten Bereich von Banknoten ein Schattenbild sehen, das in das Papier eingearbeitet ist. Bei Fälschungen fehlt das Wasserzeichen oft oder es wirkt unscharf und plump nachgeahmt.

Hologramme und Farbwechsel

Die metallischen Hologramme auf den Banknoten ändern je nach Blickwinkel ihr Erscheinungsbild. Das Ergebnis sind beispielsweise Effekte in Regenbogenfarben. Die Europaserie hat auch hier wieder eine Besonderheit zu bieten. Um echte 100- und 200-Euro-Scheine schwerer zu fälschen und leichter erkennbar zu machen, sind diese Banknoten mit einer sogenannten Smaragdzahl und mehreren Euro-Symbolen versehen, die ihre Farbe beim Kippen ändern. Zusätzlichen Schutz bietet das Satellitenmerkmal im Hologramm, das den Effekt hat, dass zwei Euro-Zeichen um die Wertzahl des Geldscheines kreisen, sowie ein heller Balken, der beim Kippen aufwärts oder abwärts wandert.

Sicherheitsfaden

Jede Euro-Banknote verfügt über einen in das Papier eingebetteten Sicherheitsfaden. Dieser erscheint als dunkler Streifen, wenn Sie den Geldschein gegen das Licht halten. Auf dem Streifen sind winzige Schriftzüge zu erkennen, wie die Währung oder der Nennwert des Scheins. Fehlt dieser Streifen oder wirkt er aufgedruckt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Falschgeld.

Das Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“

Die Deutsche Bundesbank rät dazu, Banknoten nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ auf ihre Echtheit zu überprüfen. Die Erkennung der zuvor genannten Sicherheitsmerkmale ist damit relativ einfach. Um verdächtige Banknoten zweifelsfrei zu identifizieren, sollten Sie nicht nur eins, sondern mehrere Echtheitsmerkmale betrachten.

 

Effektive Methoden zur Erkennung von Falschgeld

Selbst bei geschultem Auge können Fälschungen auf den ersten Blick übersehen werden. Insbesondere, wenn es hektisch zugeht – beispielsweise beim Bezahlen in Gastronomiebetrieben oder auch im Einzelhandel an der Supermarktkasse. Damit Sie und Ihr Team Geldscheine im Tagesgeschäft schnell und effektiv auf ihre Echtheit prüfen können, raten Experten daher, zusätzlich zu den manuellen Prüfungen, zum Einsatz technischer Hilfsmittel.

Echtheit der Geldscheine prüfen mit Prüfstiften

Ein Prüfstift ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um Falschgeld zu erkennen. Die Funktionsweise beruht auf einer chemischen Reaktion, die sich die Beschaffenheit des Papiers zunutze macht. Die Prüfstifte enthalten eine spezielle Tinte, die Jod enthält und mit Stärke reagiert.

Echte Banknoten werden aus einem Baumwoll- oder Leinenfasergemisch hergestellt. Die Besonderheit dieses Druckpapiers besteht darin, dass es keine Stärke enthält. Die Tinte des Prüfstifts bleibt daher auf echtem Geld nahezu farblos oder hinterlässt nur eine sehr leichte Verfärbung. Handelt es sich dagegen um Falschgeld, reagiert die Tinte mit der Stärke, die in gewöhnlichem Papier enthalten ist. Dies führt zu einer deutlichen Farbänderung des Strichs –  meist zu Dunkelbraun oder Schwarz.

Allerdings kann die Zuverlässigkeit des Ergebnisses eingeschränkt sein. Hochwertige Fälschungen, die auf stärkefreiem Papier gedruckt wurden, bestehen den Test mit dem Prüfstift. Zudem können abgenutzte oder schmutzige Geldscheine zu einem verfälschten Testergebnis führen. Falschgeld erkennen mit einem Stift eignet sich daher vor allem als erster Schnelltest, der aber immer mit anderen Methoden kombiniert werden sollte.

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Falsche Fuffziger mit UV-Lampen erkennen

Die Anwendung einer UV-Lampe ist eine weitere schnelle und einfache Methode, die keine komplizierte Technik für die Erkennung von Falschgeld erfordert. UV-Lampen zur Erkennung von Falschgeld nutzen ultraviolettes Licht, um Sicherheitsmerkmale sichtbar zu machen, die in echten Banknoten eingebaut sind. Fälschungen können diese Effekte oft nur unzureichend nachahmen. 

UV-Licht liegt im Bereich von 100 – 400 Nanometern (nm) und ist für das menschliche Auge unsichtbar. Einige Materialien fluoreszieren jedoch, wenn sie UV-Licht absorbieren und sichtbares Licht abgeben. Dies wird genutzt, um spezielle Sicherheitsmerkmale auf Banknoten wie Zahlen, Symbole, Muster oder in die Banknote eingearbeitete UV-Fäden sichtbar zu machen. 

Die Banknote wird einfach unter die UV-Lampe gehalten, um zu überprüfen, ob die fluoreszierenden Merkmale wie erwartet leuchten. Bei Abweichungen wird die Banknote als verdächtig eingestuft. Papier, das unter UV-Licht hell aufleuchtet, stellt übrigens auch eine Abweichung dar: Echte Banknoten sind aus Baumwollpapier, das nicht fluoresziert, während normales Papier oft aufleuchtet.

UV-Lampen sind ein hilfreiches Werkzeug, um die Echtheit von Geldscheinen zu prüfen. Aber auch hier gibt es Einschränkungen bei der Zuverlässigkeit: Verwenden Fälscher ähnliche fluoreszierende Materialien, können diese Fälschungen nicht allein durch UV-Licht erkannt werden. Entsprechend sollten auch UV-Lampen in Kombination mit anderen Methoden verwendet werden.

Elektronische Prüfgeräte

Elektronische Prüfgeräte für Falschgeld nutzen verschiedene physikalische und optische Technologien, um mehrere Sicherheitsmerkmale des Geldes gleichzeitig zu analysieren. 

·      Mit UV-Licht wird überprüft, ob die erwarteten fluoreszierenden Elemente sichtbar werden. 

·      Ein Sensor misst magnetische Signale auf den Geldscheinen: Bei echten Banknoten wird häufig magnetische Tinte für spezielle Sicherheitsmerkmale wie Seriennummern oder Muster verwendet.

·      Die Banknote wird mit Infrarotlicht bestrahlt, um mithilfe von reflektiertem oder absorbiertem Licht spezielle Farben oder Muster sichtbar zu machen.

·      Transparente oder halbtransparente Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen oder durchsichtige Fenster werden mit Licht auf ihre Durchlässigkeit überprüft.

·      Die standardisierte Größe und Dicke von Banknoten wird gemessen.

·      Eine Farbspektrumsanalyse vergleicht die spektralen Eigenschaften spezieller Druckverfahren und Farben.

·      Maschinenlesbare Seriennummern werden mit einer Datenbank abgeglichen.

·      Sensoren überprüfen die Bewegung und Farben des Hologramms.

Basierend auf der Anzahl der bestandenen Tests wird die Banknote als echt oder falsch eingestuft. Im Vergleich zum Prüfstift und UV-Lampen sind diese Geräte etwas teurer in der Anschaffung, bieten aber eine hohe Zuverlässigkeit und sind ideal für Unternehmen mit hohem Bargeldaufkommen – beispielsweise im Handel oder in der Gastronomie. Aber auch hier gilt, dass sie keinen hundertprozentigen Ersatz für den geschulten Blick eines menschlichen Prüfers bieten.

Rechtliche Konsequenzen: Welche Strafe droht bei Falschgeld?

Wer Falschgeld herstellt und in den Verkehr bringt, begeht ein schweres Verbrechen. In weniger schweren Fällen kann das Strafmaß einen bis drei Monate Haft betragen. In schweren Fällen drohen Geldfälschern Freiheitsstrafen von einem bis zu zehn Jahren. Professionelle Täter wie Geldfälscherbanden, die Falschgeld gewerbsmäßig herstellen und in Umlauf bringen, müssen mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren rechnen (vgl. § 146 Strafgesetzbuch (StGB)). Aber auch wer Falschgeld in Umlauf bringt, macht sich strafbar. Bereits der Versuch, gefälschte Scheine zu verbreiten, wird als Straftat gewertet. Gemäß § 147 StGB drohen Tätern hier Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren oder Geldstrafen.

Risiken für Geschäftsinhaber

Wenn Sie unwissentlich Falschgeld annehmen, sind Sie als Geschäftsinhaberin oder Geschäftsinhaber finanziell verantwortlich. Falschgeld wird von Banken nicht ersetzt, und Sie bleiben auf dem entstandenen Verlust sitzen. Dies unterstreicht die enorme Bedeutung einer gründlichen Prüfung von Banknoten im Arbeitsalltag – insbesondere in bargeldintensiven Branchen wie dem Einzelhandel oder der Gastronomie.

Neben dem finanziellen Schaden besteht für Geschäftsinhaberinnen und Geschäftsinhaber aber auch ein rechtliches Risiko: Wenn Sie oder Ihre Mitarbeitenden wissentlich oder unwissentlich Falschgeld annehmen und weiterverbreiten, machen Sie sich strafbar und müssen mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Um den Verdacht zu vermeiden, dass das Falschgeld bewusst angenommen oder weitergegeben wurde, ist zum einen eine klare Dokumentation der Einnahmen sowie das Verhalten im Verdachtsfall oder bei der unwissentlichen Falschgeldannahme entscheidend.

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Wie sollten Sie sich bei Verdacht auf Falschgeld verhalten?

Was können Sie also tun, wenn eine verdächtige Banknote auftaucht oder Sie sich sicher sind, dass es sich um Falschgeld handelt? Hier ist es wichtig, besonnen zu handeln, um sowohl rechtliche Risiken als auch finanzielle Schäden zu vermeiden.

Falschgeld nicht zurückgeben

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihnen Falschgeld vorgelegt wurde, dürfen Sie den Schein keinesfalls wieder an den Kunden zurückgeben. Andernfalls könnten Sie selbst in Verdacht geraten, das Falschgeld weiterzuverbreiten.

Polizei umgehend informieren

Setzen Sie die Polizei unverzüglich über den Vorfall in Kenntnis. Geben Sie an, wie und wenn möglich von wem Sie die verdächtige Banknote erhalten haben. Die Polizei stellt das Falschgeld sicher, wird den Vorfall untersuchen und das Falschgeld an die zuständige Behörde weiterleiten.

Hinweis

Kommen Sie Ihrer Anzeigepflicht nicht nach und werden erwischt, müssen Sie ebenfalls mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 100.000 € rechnen.

Freundlich und besonnen handeln

Zwar behalten Sie den Schein, geben aber natürlich die Ware im Verdachtsfall nicht an den Kunden raus, um finanzielle Verluste zu vermeiden. Bleiben Sie dabei unbedingt freundlich und erklären Sie dem Kunden sachlich, dass Sie den Schein auf seine Echtheit überprüfen lassen müssen. In den meisten Fällen handelt es sich bei Personen, die Falschgeld verwenden, nicht um die eigentlichen Täter, sondern um unwissende Opfer. 

Idealerweise schaffen Sie es, diese Personen bis zum Eintreffen der Polizei in Ihrem Geschäft zu halten. Allerdings können Sie sie nicht zum Bleiben zwingen. Um sich selbst, Ihr Team und die übrige Kundschaft nicht zu gefährden, sollten Sie zudem auf keinen Fall versuchen, Personen daran zu hindern, Ihr Geschäft zu verlassen. Versuchen Sie sich stattdessen, sich ihr Aussehen einzuprägen, um die Person später bestmöglich beschreiben zu können. Vielleicht gelingt es Ihnen auch, sich ein Kennzeichen zu notieren, wenn die Person mit dem Auto da war. Leiten Sie alle sachdienlichen Informationen an die Polizei weiter.

Scheine sicher aufbewahren

Legen Sie die verdächtige Banknote in einen Umschlag oder eine Plastikhülle, um Fingerabdrücke oder andere Spuren zu sichern. Versuchen Sie, die Banknote so wenig wie möglich zu berühren.  

Umgang mit Falschgeld: praktische Tipps für den Alltag

Im Umgang mit Falschgeld ist es entscheidend, aufmerksam und vorsichtig zu sein. Proaktive Maßnahmen wie regelmäßige Schulungen, der Einsatz technischer Hilfsmittel oder die Akzeptanz sicherer bargeldloser Zahlungsmethoden, etwa Kartenzahlungen, erhöhen die Sicherheit im Geschäftsalltag. 

·      Mitarbeiterschulungen: Schulen Sie Ihr Personal regelmäßig, damit es ausreichend routiniert ist, um Prüfmethoden wie das „Fühlen-Sehen-Kippen“-Prinzip anzuwenden und Banknoten auf typische Merkmale wie Wasserzeichen, Sicherheitsfäden oder Hologramme zu prüfen. Die Deutsche Bundesbank bietet hierzu beispielsweise kostenlose Onlineschulungen sowie umfassende Informationen zu Sicherheitsmerkmalen oder dem Umgang mit Falschgeld.

·      Technische Hilfsmittel: Setzen Sie neben dem Faktor „Mensch“ auch auf technische Hilfsmittel. Hilfreich sind Prüfstifte, UV-Lampen oder elektronische Prüfgeräte, die Falschgeld zuverlässig erkennen können. Investieren Sie in die entsprechende Technik und platzieren Sie diese in der Nähe der Kasse, sodass sie für alle Mitarbeitenden leicht zugänglich sind.

·      Klare Arbeitsanweisungen: Erstellen Sie für Ihre Mitarbeitenden einen Leitfaden, wie sie sich bei Verdacht auf Falschgeld verhalten sollten. So stellen Sie sicher, dass das gesamte Team einheitlich reagiert. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden beispielsweise, wann sie besonders genau hingucken sollten: Oftmals werden Waren von geringem Wert mit vergleichsweise großen Scheinen bezahlt, um möglichst viel echtes Geld in Form von Wechselgeld zu bekommen. Bei Verdacht auf eine gefälschte Banknote sollte diese keinesfalls wieder in den Umlauf gebracht werden. Stattdessen sollte die Polizei informiert werden, die betroffene Banknote zurückgehalten und gesichert werden, um sie den Behörden zu übergeben. Zudem ist es sinnvoll, ruhig und höflich mit dem Kunden zu kommunizieren, da dieser möglicherweise selbst Opfer von Falschgeld geworden ist.

·      Bargeldlose Zahlungsoptionen: Ein sicheres Mittel, um das Risiko Falschgeld gering zu halten, sind alternative bargeldlose Zahlungsoptionen. Bieten Sie Ihrer Kundschaft entsprechend unterschiedliche Möglichkeiten an, in Ihrem Geschäft ohne Bargeld zu bezahlen. Moderne Kassensysteme wie die Kartenterminals oder die digitalen Kassenlösungen von SumUp ermöglichen Ihnen die einfache und unkomplizierte Annahme bargeldloser Zahlungen. Zahlungsoptionen wie Kartenzahlungen (Girocards, Debit- und Kreditkarten), Echtzeit- und Sofortüberweisungen oder Zahlungen per Smartphone (Google Pay und Apple Pay) sind nicht nur besonders sicher für Kunden und Händler, sondern werden auch immer beliebter. Insbesondere die jüngere Kundschaft schätzt es sehr, bargeldlos und kontaktlos über NFC-Technologie mit dem Handy zu bezahlen. Entsprechend sollte diese Option in keinem Geschäft und auch in der Gastronomie nicht fehlen – nicht nur im Hinblick auf die Sicherheit, sondern auch für die Kundenzufriedenheit.

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Fazit: Falschgeld erkennen und richtig handeln – Leitfaden für Geschäftsinhaber

Falschgeld kann für bargeldintensive Branchen wie den Einzelhandel oder die Gastronomie erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Daher ist die Fähigkeit, gefälschte Banknoten zu erkennen, für Sie und Ihr Team unverzichtbar. Mit den richtigen Maßnahmen, wie der Anwendung des „Fühlen-Sehen-Kippen“-Prinzips, dem Einsatz technischer Hilfsmittel wie UV-Lampen oder elektronischen Prüfgeräten sowie der regelmäßigen Schulung ihrer Mitarbeitenden, können Unternehmen das Risiko, Falschgeld anzunehmen, aber deutlich minimieren. 

Eine klare Vorgehensweise im Verdachtsfall, etwa das Zurückhalten der verdächtigen Banknote und das Informieren der Polizei, ist entscheidend, um sich selbst und das Unternehmen vor weiteren Konsequenzen zu schützen. Schließlich bietet die Einführung bargeldloser Zahlungsmethoden eine effektive Möglichkeit, das Risiko im Umgang mit Bargeld zu reduzieren. Durch die Kombination aus Aufmerksamkeit, technologischer Unterstützung und Schulungen können Unternehmen ihre Sicherheit erhöhen und ihren Geschäftsalltag optimal absichern.

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