So gründen Sie Ihr eigenes Transportunternehmen

In Zeiten, in denen E-Commerce immer mehr an Bedeutung gewinnt, scheint der Plan, ein Transportunternehmen zu gründen, ein Schritt in eine krisensichere Zukunft zu sein. Die Zahl der Warenlieferungen nimmt kontinuierlich zu: Auch nach der Corona-Pandemie bleibt die Bereitschaft der Kunden, Produkte bevorzugt online zu bestellen, hoch. 

Von der Planung über die Finanzierung bis hin zur rechtlichen Gründung: Dieser Blogbeitrag liefert Ihnen wertvolle Tipps und Informationen, wie Sie Ihr Gründungsvorhaben erfolgreich umsetzen. Erfahren Sie, welche Schritte auf Ihrem Weg in die Selbstständigkeit notwendig sind und worauf Sie besonders achten sollten, um Ihre eigene Transportfirma zu gründen. 

Großer Bedarf an flexiblen Transportunternehmen

E-Commerce, globalisierte Lieferketten und der Bedarf an flexiblen Logistiklösungen treiben die Nachfrage nach Transportfirmen kontinuierlich an. Allerdings ist der Transportsektor eng mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage verbunden, was dazu führen kann, dass die Nachfrage nach Transportdienstleistungen in wirtschaftlichen Abschwüngen sinkt.  

Trotz der wirtschaftlichen Abhängigkeit, die die Globalisierung mit sich bringt, sowie starker Regulierungen und strenger Vorschriften zu Fahrzeiten, Arbeitsbedingungen, Sicherheitsstandards und Umweltauflagen, sind die Eintrittsbarrieren, um ein Transportunternehmen zu gründen, vergleichsweise niedrig. Entsprechend ist der Markt insbesondere in städtischen Gebieten stark umkämpft. Hier tummeln sich bereits zahlreiche etablierte Unternehmen. Hier zählen starke Kundenbeziehungen, zuverlässiger Service und Flexibilität zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Transportunternehmer können sich durch die Spezialisierung auf bestimmte Segmente, wie temperaturabhängige Transporte oder Gefahrguttransporte, einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Zudem eröffnen moderne Technologien neue Möglichkeiten, um den Betrieb eines Transportgeschäfts effizienter und kostensparender zu gestalten. Gleichzeitig müssen Gründerinnen und Gründer zukünftige Entwicklungen im Auge behalten: Selbstfahrende LKWs oder die Umstellung auf elektrische Fahrzeuge können die Branche stark verändern und neue Herausforderungen mit sich bringen.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor, um eine Spedition, eine Logistik-Firma oder ein Transportunternehmen zu gründen, ist die solide Finanzplanung. Die Anschaffung von Fahrzeugen wie LKW oder Lieferwagen, der Abschluss von Versicherungen, Lizenzierungen, Einrichtung und Ausstattung von Lagerhallen sowie eines Büros inklusive der technischen Ausstattung wie Computer, Telefone oder eine digitale Kassenlösung erfordern hohe Anfangsinvestitionen. Hinzu kommen laufende Kosten für Treibstoff, Fahrzeugwartung, Mautgebühren sowie Löhne und Gehälter für Fahrer:innen und Personal in der Verwaltung. Insgesamt kann die Gründung eines Transportunternehmens also durchaus profitabel sein, wenn die richtigen Voraussetzungen gegeben sind und das Unternehmen gut aufgestellt ist. Eine gründliche Marktanalyse, ein solides Geschäftsmodell, ein durchdachter Finanzplan sowie die Berücksichtigung technologischer und regulatorischer Anforderungen sind daher unerlässlich.

Welche Art von Transportunternehmen wollen Sie gründen?

In der Hauptsache wird zwischen Transportunternehmen im Personen- und im Güterverkehr unterschieden, die auf der Straße, auf der Schiene, zu Wasser oder hoch oben in der Luft unterwegs sind. 

Personentransport

Zu den Transportunternehmen, die Personen befördern, zählen

• Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): Transportbetriebe, die Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen oder Züge im städtischen oder regionalen Nahverkehr betreiben.

• Fernbusunternehmen: Firmen, die Buslinien für den Fernverkehr als Alternative zu Zügen oder Flugzeugen anbieten.

• Taxi- und Mietwagenunternehmen: Unternehmen, die den individuellen Personentransport anbieten.

• Ride-Hailing-Dienste: Unternehmen, die durch Apps wie Uber oder Lyft den Transport von Personen auf Abruf ermöglichen. Fluggesellschaften: Betriebe, die Personen im nationalen und internationalen Luftverkehr befördern.

• Reedereien: Unternehmen, die Passagiere über Seewege transportieren, z. B. Fährdienste und Kreuzfahrtgesellschaften.

Gütertransport

Zu den Unternehmen im Güterverkehr zählen

• Unternehmen, die den regionalen sowie internationalen Transport von Waren mit LKW und Lieferwagen über Straßen durchführen. Dies ist die häufigste Art von Transportunternehmen.

• Betriebe, die Waren per Zug transportieren. Der Schienengüterverkehr eignet sich besonders für den Transport großer Mengen über lange Strecken im internationalen oder kontinentalen Handel.

• Unternehmen, die den Transport von Waren über Seewege abwickeln. Die Seefracht ist die bevorzugte Methode für den internationalen Handel, insbesondere für den Transport von Containern, Schüttgut und Rohstoffen.

• Luftfrachtfirmen spezialisieren sich auf den Transport von Waren per Flugzeug. Diese Unternehmen werden häufig beauftragt, um wertvolle Güter oder Waren, die schnell von A nach B gelangen sollen, zu transportieren.

Spezialtransporte

Unternehmen im Güterverkehr werden zudem in spezialisierte Transportunternehmen unterteilt:

• Kühltransporte: Unternehmen, die auf den Transport temperaturempfindlicher Güter wie Lebensmittel, Medikamente oder chemische Produkte spezialisiert sind. Diese Transporte erfordern spezielle Fahrzeuge mit Kühl- oder Tiefkühlsystemen.

• Schwer- und Spezialtransporte: Firmen, die den Transport von übergroßen oder besonders schweren Gütern übernehmen, wie Baumaschinen, Windkraftanlagen oder Industrieanlagen.

• Gefahrguttransporte: Diese Betriebe sind auf den Transport von gefährlichen Gütern wie Chemikalien, Brennstoffen oder radioaktiven Materialien spezialisiert und müssen strenge Sicherheitsvorschriften einhalten.

• Umzugsunternehmen: Firmen, die sich auf den Transport von Haushaltsgütern und Möbeln bei Umzügen spezialisiert haben. Paket- und Kurierdienste: Unternehmen, die den Transport kleinerer Sendungen und Pakete anbieten, oft mit schnellen Lieferzeiten. Dies schließt auch Expressdienste ein.

Logistikdienstleister

Darüber hinaus tummeln sich in der Branche noch Logistikdienstleister. Drittanbieterlogistik (3PL) bieten Ihren Kunden umfassende Logistiklösungen, einschließlich Lagerung, Distribution und Transport. Sie arbeiten oft im Auftrag anderer Unternehmen, um deren gesamte Lieferketten zu verwalten. Supply-Chain-Management-Unternehmen bieten über den Transport hinaus auch Planung, Implementierung und Überwachung von Lieferkettenprozessen an.

Klares Profil für Ihr Transportunternehmen

Bevor Sie sich also mit den formellen Gründungsschritten befassen, legen Sie zunächst fest, welche Art von Transportunternehmen Sie gründen wollen und wie weit sich Ihr Tätigkeitsgebiet erstrecken soll. Wollen Sie beispielsweise Gastronomiebetriebe, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, mit regionalen Produkten von Erzeugern aus der Region beliefern? Oder planen Sie, einen internationalen Kundenstamm aufzubauen? Oder wollen Sie eine ganz andere Art von Gütern transportieren?

Um herauszufinden, welche Ausrichtung den größten Erfolg verspricht, um selbstständig ausreichend Transportaufträge zu akquirieren, schauen Sie sich gründlich den aktuellen Markt an. Analysieren Sie die Wettbewerbssituation sowie die Bedürfnisse der Unternehmen und Menschen am Standort, an dem Sie Ihr Transportunternehmen eröffnen wollen. Zusätzliche Klarheit erlangen Sie, wenn Sie sich die folgenden Fragen beantworten:

• Welche Güter wollen Sie transportieren?

• Werden Sie im Nah- oder Fernverkehr tätig sein?

• Wollen Sie Privatkunden oder Firmen beliefern?

• Welche Unternehmenszweige sind in der Region besonders stark vertreten und welche Art von Transportunternehmen brauchen sie?

• Welche Dienstleistungen können Sie zusätzlich anbieten? (z. B. Lagerflächen, Möbelaufbau, Entsorgung bzw. Wiederverwertung, ...)

Mit der Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich im Güter- oder Personentransport sowie einem Fokus auf ein regionales, nationales oder europaweites Gebiet verleihen Sie Ihrer Transportfirma ein klares Profil. Auf diese Weise können Sie Dienstleistungen anbieten und Nischen abdecken, die in Ihrer Region noch nicht oder nur sporadisch zu finden sind, Ihr Angebot gezielt auf die entsprechende Zielgruppe ausrichten und sich so von der Konkurrenz abheben.

Was brauchen Sie, um ein Transportunternehmen zu gründen?

Ihr Geschäftskonzept bestimmt maßgeblich, welche Betriebsausstattung Sie benötigen und wie hoch der Kapitalbedarf für die Gründung Ihres Transportunternehmens ausfällt. 

Der Fuhrpark bildet das Herzstück Ihres Transportunternehmens Die Basis eines Transportgeschäfts bildet der Fuhrpark. Wählen Sie die Fahrzeuge so aus, dass Sie Ihre Geschäftsidee optimal umsetzen können, aber zunächst kein unnötig hohes finanzielles Risiko eingehen. Schaffen Sie nur Fahrzeuge an, die Sie bei realistischen Erwartungen auch tatsächlich auslasten können. Das bezieht sich sowohl auf die Größe als auch auf die Menge der Fahrzeuge. Bedenken Sie bei Ihrer Entscheidung, dass eine der größten Herausforderungen für selbstständige Transportunternehmer darin besteht, ausreichend Transportaufträge zu bekommen. Wenn das Geschäft erst einmal gut läuft, können Sie den Fuhrpark später immer noch erweitern.

Falls Sie sich auf Paketauslieferung und Expressdienste für Privatpersonen spezialisieren wollen, gründen Sie Ihr Transportunternehmen mit Transportern mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen. Diese Fahrzeuge sind einerseits bei der Anfahrt von Privatadressen flexibler als große Lkw, andererseits gelten für Kraftfahrzeuge mit weniger als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht (inklusive Anhänger) andere Regeln, denn sie fallen nicht unter das Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG).

Genehmigungen und Voraussetzungen, um ein Transportunternehmen zu gründen

Setzen Sie ausschließlich Transporter ein, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen inklusive Anhänger nicht überschreiten und bieten Ihre Dienstleistungen nur im Inland an, benötigen Sie lediglich eine Gewerbeanmeldung, um Ihr eigenes Transportunternehmen zu gründen.

Güterkraftverkehrserlaubnis und Gemeinschaftslizenz

Denken Sie dagegen groß und benötigen Fahrzeuge, die das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschreiten und wollen Sie Ihre Dienste  grenzüberschreitend auch im Ausland anbieten, handelt es sich um ein genehmigungspflichtiges Gewerbe. 

Bei der Genehmigung wird zwischen der Güterkraftverkehrserlaubnis für innerdeutsche Transporte und der Gemeinschaftslizenz für Transporte innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, die auch als EU-Lizenz bezeichnet wird, unterschieden.

Um diese Genehmigungen zu erhalten, müssen Sie bei der zuständigen Erlaubnisbehörde Nachweise über Ihre fachliche Eignung, Ihre finanzielle Leistungsfähigkeit sowie Ihre persönliche Zuverlässigkeit erbringen. Achten Sie darauf, dass Ihre Unterlagen bei Antragstellung nicht älter als drei Monate sein dürfen.

• Fachlich: Durch eine schriftliche und mündliche Fachkundeprüfung bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) weisen Sie nach, dass Sie die nötigen Fachkenntnisse haben, um als Verkehrsleiterin oder Verkehrsleiter ein Transportunternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen. Bei der Prüfung werden Bereiche wie Betriebswirtschaft, Finanzen, Recht, Sicherheit im Straßenverkehr, Unfallvermeidung und Umweltschutz abgedeckt. Waren Sie mindestens zehn Jahre in leitender Tätigkeit in einem Transportbetrieb tätig oder können einen einschlägigen Berufs- oder Studienabschluss vorweisen, sind Sie von der Pflicht, die Fachkundeprüfung abzulegen, befreit. Über eine vergleichbare Ausbildung verfügen beispielsweise Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr, Schwerpunkt Güterkraftverkehr, Speditionskaufleute bzw. Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen oder Diplom-Betriebswirte in den entsprechenden Fachrichtungen. 

• Persönlich: Ihre persönliche Zuverlässigkeit als Unternehmer weisen Sie mit einem makellosen polizeilichen Führungszeugnis und jeweils einem Auszug aus dem Verkehrsregister und dem Gewerbezentralregister nach.

• Finanziell: Um Ihre finanzielle Leistungsfähigkeit nachzuweisen, müssen Sie Unbedenklichkeitsbescheinigungen vom Finanzamt, der zuständigen Berufsgenossenschaft sowie der Sozialversicherung vorlegen. Zusätzlich ist ein Liquiditätsnachweis erforderlich, um nachzuweisen, dass Sie Eigenkapital in Höhe von mindestens 9.000 € aufbringen können. Diese Summe ist erforderlich, wenn Sie nur ein Fahrzeug über 3,5 Tonnen besitzen. Jedes weitere Fahrzeug dieser Größenklasse muss mit jeweils weiteren 5.000 € Eigenkapital abgesichert sein. Bei einem Fuhrpark mit vier Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen, benötigen Sie also insgesamt 24.000 € Eigenkapital. Eine entsprechende Bescheinigung erhalten Sie von Ihrer Bank oder Ihrer Steuerberatung.

Erfüllen Sie alle erforderlichen Voraussetzungen und erbringen die entsprechenden Nachweise, wird die Güterkraftverkehrserlaubnis bzw. die Gemeinschaftslizenz für maximal zehn Jahre erteilt. Im Detail können Sie alle Regelungen in der Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr (GBZugV) nachlesen.  

Weitere Genehmigungen erforderlich?

Je nach Ausrichtung Ihres Transportgeschäfts können weitere Genehmigungen erforderlich sein. Hierzu zählen beispielsweise der ADR-Schein für Gefahrguttransporte oder bilaterale Genehmigungen für Warenlieferungen in Länder, die nicht zum EG-Wirtschaftsraum gehören.

Zu guter Letzt müssen Sie noch wissen, dass das Güterkraftverkehrsgesetz den Abschluss einer speziellen Haftpflichtversicherung vorschreibt, durch die Güter- und Verspätungsschäden mit mindestens 600.000 € pro Schadensfall abgesichert sind (vgl. § 7a Absatz 1 GüKG). Diese Pflicht entfällt, wenn Sie Ihr Transportunternehmen nur mit Fahrzeugen bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht bis maximal 3,5 Tonnen gründen.

Empfohlene Versicherungen für Ihr Transportunternehmen

Auf eine Betriebshaftpflichtversicherung und gewerblichen Rechtsschutz sollten Sie aber dennoch nicht verzichten. Sie können Ihre Firma vor hohen Schadenersatzzahlungen und damit notfalls vor der Insolvenz retten. Darüber hinaus sichern Sie Waren und Ihre Büroeinrichtung mit einer Inhaltsversicherung ab. Nicht zu vergessen: Für die Fahrzeuge in Ihrem Fuhrpark ist die Kfz-Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. Neue oder besonders wertvolle Fahrzeuge sichern Sie zusätzlich mit einer Voll- bzw. Teilkaskoversicherung ab.

Businessplan schreiben und Finanzierung sichern

Bevor Sie Ihr Transportunternehmen gründen, nutzen Sie Ihre Marktanalyse und die Planungen rund um Ihr Geschäftsmodell dazu, einen detaillierten Businessplan zu erstellen. Darin stellen Sie sich und Ihre Geschäftsidee vor und beschreiben, wie Sie Ihr Unternehmen am Markt etablieren wollen. Im Finanzteil beschäftigen Sie sich mit Kosten, Finanzierung und den erwarteten Einnahmen. Ein solider Businessplan dient Ihnen im Gründungsprozess als Orientierung und Fahrplan für die ersten Jahre nach dem Markteintritt. Darüber hinaus ist er ein zentrales Dokument, wenn Sie Kredite, Fördergelder und Gründerzuschüsse beantragen wollen und sollte mindestens die folgenden Informationen enthalten:

• Aussagekräftige Zusammenfassung des Geschäftskonzepts (Excecutive Summary)

• Ihre persönliche Vorstellung (Qualifikation, Motivation) Geschäftsidee mit detaillierter Beschreibung der Umsetzung

• Marktanalyse (Konkurrenz, Bedarf, Zielgruppe)

• Maßnahmen zu Kundenakquise und Kundenbindung

• Rechtsform und Unternehmensstruktur

• Risikoanalyse und Gegenmaßnahmen

• Berechnung des Kapitalbedarfs aus allen einmaligen und laufenden Kosten

• Eigenkapital und Finanzierungsmodell

• Erwartete Umsätze der nächsten 3 bis 5 Jahre (Rentabilitätserwartung)

Anmeldung Ihres Transportunternehmens

Die Finanzierung ist gesichert, die Genehmigungen sind eingeholt. Jetzt können Sie Ihre Transportfirma endlich offiziell bei Ämtern und Behörden anmelden! 

Haben Sie sich für die Rechtsform eines Einzelunternehmens oder einer Personengesellschaft wie der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) oder einer Kommanditgesellschaft (KG) entschieden, wenden Sie sich an folgende Stellen:

• Gewerbeamt: Gewerbeanmeldung

• Finanzamt: Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, um Steuernummer und Umsatzsteuer-ID zu erhalten

• Handelsregistereintrag (optional): Je nach gewählter Rechtsform müssen Sie Ihr Transportunternehmen im Handelsregister anmelden. Dazu benötigen Sie einen notariell beglaubigten Gesellschaftsvertrag.

• Geschäftskonto eröffnen: Gründen Sie eine Kapitalgesellschaft – beispielsweise eine GmbH – sind Sie gesetzlich verpflichtet, ein Geschäftskonto zu eröffnen.

• Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft, Post-Logistik, Telekommunikation (BG Verkehr): Anmeldung zur gesetzlichen Unfallversicherung

• Industrie- und Handelskammer (IHK): kostenpflichtige Mitgliedschaft Agentur für Arbeit: Betriebsnummer beantragen (falls Sie Personal einstellen wollen)

• Agentur für Arbeit: Betriebsnummer beantragen (falls Sie Personal einstellen wollen)

Transportunternehmen erfolgreich führen

Um Ihrem jungen Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen, sind zwei Themen besonders wichtig: Marketing und Finanzen. 

Zunächst gilt es, Ihre Firma bekannt zu machen und möglichst viele Stammkunden zu gewinnen. Nutzen Sie dafür die Kanäle, die Ihrer Zielgruppe entsprechen. Privatpersonen erreichen Sie durch Social-Media-Kampagnen oder E-Mail-Marketing, Geschäftskunden werden eher durch Anzeigen in Fachpublikationen oder die Teilnahme an einschlägigen Messen und Tagungen auf Sie aufmerksam. Auch die Mitgliedschaft in einem Berufsverband kann Ihnen dabei helfen, wichtige Kontakte zu knüpfen. Parallel dazu ist es wichtig, dass Sie die finanzielle Situation Ihrer Firma immer im Blick behalten. Dazu gehört nicht nur die korrekte Rechnungsstellung und Buchhaltung, sondern auch ein Geschäftskonto, auf dem Sie alle geschäftlichen Zahlungseingänge und -ausgänge unabhängig von Ihren privaten Transaktionen beobachten können.

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