Unternehmer werden: Was gehört wirklich dazu?
Fast ein Drittel der Unternehmer sagen, dass es ihnen Spaß macht, ihr eigener Chef zu sein: Da ist die Verwirklichung eines Geschäftsplans eine attraktive Gelegenheit. Aber was sind die Risiken, Zweifel und auch finanziellen Opfer, die mit dem Beginn des unternehmerischen Abenteuers einhergehen?
SumUp, Anbieter von maßgeschneiderten Business-Tools für kleine Händler, hat über 500 Unternehmer in Deutschland, sowie anderen europäischen Ländern befragt, um ein besseres Verständnis über unternehmerischen Erfolg zu bekommen. Zusätzlich wurden die finanziellen Herausforderungen, Probleme und Vorteile, die mit der Gründung und Führung eines Unternehmens verbunden sind, erläutert.
Mehr als vier von fünf Unternehmer geben an, innerhalb der ersten drei Jahre profitabel zu sein
Laut der SumUp Umfrage hatten knapp die Hälfte der Unternehmer (48 %) während der ersten zwei Jahre ein profitables Geschäft. Dabei werden Unternehmen aus dem Kunst- und Kultursektor am schnellsten rentabel. 21 % der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen innerhalb des ersten Jahres rentabel war, und 80 % sagten, dass es innerhalb von drei Jahren profitabel war.
Am wenigsten profitabel sind Unternehmen im Personal- oder Gesundheitswesen, wo keiner der Befragten angab, nach dem ersten Jahr einen Gewinn erzielt zu haben.
Um die möglichen finanziellen Herausforderungen bei der Gründung eines profitablen Unternehmens zu verstehen, wurden die Unternehmer auch gefragt, wie viel sie bei der Gründung in ihr Unternehmen investiert haben. Während die Mehrheit der Befragten (22 %) zwischen 25.000 € und 49.999 € investierte, sind Unterschiede in den verschiedenen Branchen zu beobachten. Unternehmer in Bildungsbetrieben investieren bei der Gründung am wenigsten – durchschnittlich 39.867 €, wobei die Mehrheit, nämlich fast jeder Dritte (32 %), zwischen 10.000 € und 24.999 € investierte. Hier zeigt sich ein extremer Unterschied zu Reise- und Transportunternehmen, die von allen Unternehmern das meiste Geld investieren – durchschnittlich 129.166 € werden in die Neugründungen in dieser Branche gepumpt, wobei 17 % sogar bis zu 499.999 € investierten.
Die größte Herausforderung für Unternehmer ist die Buchhaltung
Die Führung eines Unternehmens bringt auch Höhen und Tiefen mit sich, und um diese zu beleuchten, wurden die Befragten gebeten, die wichtigsten Herausforderungen zu nennen, denen sie seit ihrer Existenz als Unternehmer begegnet sind.
Das größte Problem für Unternehmer ist demnach die Buchhaltung: mehr als ein Fünftel der Geschäftsinhaber nannten dies als Herausforderung. Laut 16 % der Befragten ist Zeitmanagement die zweitgrößte Herausforderung. Durch die Nutzung von SumUp-Dienstleistungen wie SumUp Rechnungen, Zahlungslinks und dem SumUp Geschäftskonto kann hier viel Zeit und auch Nerven gespart werden. Alle Geschäftsinformationen sind zudem übersichtlich an einem einzigen, leicht zugänglichen Ort gebündelt. Dadurch gewinnen Unternehmer wertvolle Ressourcen, die sie für die Führung ihres Unternehmens nutzen können.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die größten Herausforderungen, die Unternehmer gestellt sind:
Deutsche Unternehmer haben ein größeres Selbstvertrauen
Beim Vergleich der Ergebnisse mit denen der anderen europäischen Ländern, stellt sich heraus: deutsche Unternehmer haben ein größeres Selbstvertrauen. Lediglich 9 % nennen Selbstzweifel als Herausforderung, im Vergleich zu 11 % der Unternehmer in Frankreich und sogar 18 % der Briten. Im Vereinigten Königreich ist Selbstzweifel sogar die insgesamt dritt-größte Herausforderung.
Ein weiterer Aspekt, der im Rahmen der Umfrage beleuchtet wurde, betrifft den Einfluss der Unternehmensgröße auf die verschiedenen individuellen Herausforderungen, denen sich Unternehmer stellen müssen. Interessant dabei ist, dass 12 % der Unternehmen mit ein bis neun Beschäftigten Mental Health als Herausforderung bezeichneten, wobei bei Unternehmen mit 50 - 99 Angestellten es nur noch 1 % sind.
Die meisten Probleme, mit denen Unternehmer konfrontiert sind, stehen im Zusammenhang mit dem eigentlichen Betrieb des Unternehmens. Diese können durch den Einsatz digitaler Tools und Dienste wirksam minimiert werden. Aber wie viele Unternehmer machen tatsächlich davon Gebrauch?
Der Großteil der Unternehmer nutzt digitale Tools im Betrieb
Die Umfrage ergab, dass zwar die Mehrheit der Unternehmer (95 %) Technologien in ihrem Unternehmen einsetzt, es aber immer noch einen kleinen Anteil an Unternehmern gibt, die solche Tools nicht nutzen. Obwohl nur 5 % angaben, keine digitalen Tools zu nutzen, stellt sich die Frage nach dem Warum. In erster Linie verlassen sich insbesondere neue Unternehmen weniger auf Technologien - 14 % der Unternehmen, die weniger als ein Jahr alt sind, nutzen keine Technologien, jedoch sinkt diese Zahl nach vier Jahren auf lediglich 4 %. Dies zeigt, dass die Unternehmen wachsen und die Unternehmer die Bedeutung digitaler Hilfsmittel zur besseren Unternehmensführung vor allem in den ersten Jahren nach Geschäftsbeginn realisieren.
Für welche geschäftlichen Aspekte werden Technologien am häufigsten eingesetzt? Am meisten werden digitale Tools und Lösungen bei der Rechnungsführung eingesetzt – mehr als ein Fünftel der Befragten (21 %) nutzen dafür digitale Tools. Smarte Lösungen wie der SumUp Rechnungs-Service ermöglichen beispielsweise das einfache Erstellen von Rechnungen - dank Rechnungsvorlagen und sogar auf dem Smartphone.
Was ist das Schönste am Unternehmertum?
Die Führung eines Unternehmens wird immer auch Rückschläge mit sich bringen, jedoch gibt es auch viele Vorteile, die solch eine Entscheidung zu einem lohnenden Karriereschritt machen. Die Umfrage zeigt, warum Menschen Unternehmer werden und was ihrer Meinung bei der Unternehmensführung am meisten Spaß macht.
1. Der eigene Chef sein
Knapp ein Drittel (31 %) der Unternehmer sagen, dass das Beste an der Führung eines Unternehmens ist, sein eigener Chef zu sein. Von der Wahl der Arbeitszeit bis hin zum Arbeitsort können sie so selbst entscheiden, wie sie arbeiten möchten, und sich an ihren eigenen Arbeitsstil anpassen.
2. Das eigene Unternehmen wachsen sehen
Der zweitschönste Aspekt des Unternehmertums, den 31 % der Befragten hervorhoben, ist das Wachstum ihres Unternehmens zu beobachten. Jüngere Unternehmer schätzen dies mehr als die älteren: 26 % der 16- bis 24-Jährigen, verglichen mit 19 % der 45- bis 54-Jährigen.
3. Freie Wahl der Arbeitszeiten
An dritter Stelle liegt die freie Wahl der Arbeitszeit. Unternehmer zwischen
45 und 54 Jahren legen darauf den größten Wert (29 %). Unternehmer legen demnach mit zunehmendem Alter mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance.
4. Eine Vision realisieren
Laut 22 % der Befragten ist eine Vision zu realisieren einer der großen Vorteile, Unternehmer zu sein. Vor allem in Unternehmen mit 250 bis 500 Angestellten hat dies große Bedeutung.
5. Eventuelle finanzielle Unabhängigkeit
Für mehr als ein Fünftel (21 %) der Unternehmer ist die finanzielle Freiheit, die mit der Führung eines Unternehmens verbunden ist, der attraktivste Aspekt der Unternehmertätigkeit. 26 % derjenigen, die ihr Unternehmen seit weniger als einem Jahr führen, heben dies als angenehm hervor. Jedoch sinkt diese Zahl, je mehr Zeit vergeht – nach 20 Jahren sind es lediglich 16 %. Dies kann darauf hindeuten, dass es schwieriger als eventuell erwartet ist, ein Unternehmen zu führen.
Es mag zwar einige Nachteile bei der Führung eines Unternehmens geben, aber die größten Herausforderungen, denen sich die Unternehmer stellen müssen, sind geschäftsbezogen. Da sich die vorhandenen Technologien ständig weiterentwickeln und 95 % der Unternehmer bereits die verfügbaren digitalen Werkzeuge nutzen, ist klar: die Führung eines Unternehmens wird in den nächsten Jahren noch effizienter werden. Angesichts der von den Unternehmer hervorgehobenen Freiheiten und Vorteile, von denen 31 % die Tatsache, ihr eigener Chef zu sein, als den besten Aspekt bezeichnen, hat sich zudem sehr eindeutig gezeigt, dass Unternehmern sein auch gerade in der heutigen Zeit enorme Vorteile bietet.