Gut zu wissen: Welche Unternehmen zählen als KMU?
Wer ein eigenes Geschäft gründet, stolpert früher oder später auch über den Begriff „KMU“. Als Abkürzung steht der Begriff für kleine und mittlere Unternehmen, die einen wichtigen Platz in der deutschen Volkswirtschaft einnehmen.
Möchten Sie wissen, ob Ihr geplantes Unternehmen auch als KMU zählt? Im Folgenden verraten wir von SumUp Ihnen, welche Kriterien ausschlaggebend sind und was ein KMU ausmacht.
KMU: Definition
Sie möchten wissen, was ein KMU ausmacht? Im Folgenden erklären wir Ihnen, wofür die Abkürzung steht und welche Kriterien ein Unternehmen zu einem KMU machen.
Wofür steht KMU als Abkürzung?
Die Abkürzung „KMU“ beschreibt kleine und mittlere Unternehmen oder auch Kleinstunternehmen. Es sind also Unternehmen gemeint, die sich nicht als Großunternehmen kategorisieren lassen. Die Charakterisierung als KMU erfolgt anhand von quantitativen und qualitativen Kriterien.
Fixierte Werte sind wichtig bei der Einteilung
Damit ein Unternehmen als KMU definiert wird, darf es fixierte Werte nicht überschreiten. Außerdem wird eine Unterscheidung anhand von Jahresumsätzen, der Mitarbeiteranzahl oder der Bilanzsumme vorgenommen.
Die Rolle der Inhaber des Unternehmens und dessen Rechtsform spielen bei der Einordnung als KMU keine Rolle. Wenn die für die KMU festgelegten Grenzen übertreten werden, spricht man von einem Großunternehmen.
Wichtig zu beachten: KMU-Definition der EU
Laut der Empfehlung der Europäischen Kommission von 2003 kann die Definition der KMU anhand der Mitarbeiteranzahl, des Jahresumsatzes oder der Bilanzsumme vorgenommen werden.
So wird ein Unternehmen als Kleinstunternehmen eingestuft, wenn es weniger als 10 Beschäftigte hat und einen Umsatz oder eine Bilanzsumme von unter zwei Millionen Euro vorweist.
Die Schwellenwerte für Kleinunternehmen liegen bei unter 50 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz oder einer Bilanzsumme von weniger als 10 Millionen Euro.
Mittelunternehmen beschäftigen laut der Europäischen Kommission unter 250 Angestellte und erwirtschaften nicht mehr als 50 Millionen Euro im Jahr oder haben eine Bilanzsumme von unter 43 Millionen Euro.
Wichtige KMU-Kriterien auf einen Blick
Das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn stellt zur Definition von kleinen und mittleren Unternehmenbestimmte quantitative Merkmale auf.
Charakterisierung nach der Mitarbeiteranzahl und dem jährlich erwirtschafteten Umsatz
KMU sind: Unternehmen, die bis zu 499 Angestellte beschäftigen und weniger als 50 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften
Unterteilung in kleinere und mittlere Unternehmen
Kleinere Unternehmen: beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter und erwirtschaften einen maximalen Jahresumsatz von einer Million Euro
Mittlere Unternehmen: können bis zu 500 Angestellte beschäftigen und bis zu 50 Millionen Euro Umsatz erzielen
Kennzeichnen der Unternehmen: gewisse Selbstständigkeit, individualisierte Leistungen, flache Hierarchien und regionale Strukturen
Ebenfalls typisch: familiäre Atmosphäre und persönliche Prägung des Unternehmens
KMU: Bedeutung für Unternehmen
Kleine und mittlere Unternehmen haben für die deutsche Wirtschaft eine enorme Bedeutung, da sie 99% aller hier angesiedelten Betriebe ausmachen. Infolgedessen stellen sie über die Hälfte aller Arbeitsplätze in Deutschland. Laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau sind mehr als 70% der Arbeitnehmenden Deutschen in einem KMU tätig.
Nach der Definition der Bundesregierung zählen Unternehmen zu den KMU, wenn sie weniger als 250 Angestellte beschäftigen und jährlich unter 50 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften.
Viele KMU sind darauf bedacht, diese Schwellenwerte nicht zu überschreiten und ihr Wachstum in deren Rahmen zu halten. Mit Überschreiten der Begrenzung würde das Unternehmen zu einem Großunternehmen werden, welches ein aufwändigeres Management und eine weniger familiäre Atmosphäre mit sich bringt.
Arbeitsweise der KMU – innovativ und modern
Die Innovation und die Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland sind nicht von der Hand zu weisen. Besonders mit Blick auf die regionale Wirtschaft fällt auf, wie wichtig KMU sind.
Die kleinen und mittleren Unternehmen können sich zu Betrieben zusammenschließen, die so kontrolliert wachsen und neue Arbeitsplätze schaffen. Die einzelnen Regionen der Bundesrepublik profitieren somit auch von den KMU.
Kleine und mittelständige Unternehmen bilden die Erfolgsbasis für die deutsche Wirtschaft
KMU schaffen eine Vielzahl an Ausbildungsplätzen (über 80 %)
Die hohe Beschäftigungsquote trägt maßgeblich zur Senkung der Arbeitslosenzahlen bei
KMU beleben die Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Kapitalanlagen
Die Unternehmen investieren in die die eigene Forschung und Entwicklung (FuE)
KMU treiben stets die Modernisierung voran und sichern die Zukunft der deutschen Ökonomie
Gut zu wissen: Zu den KMU zählen Familienunternehmen, Freelancer, Handwerksbetriebe und regionale Unternehmen, die so eine ausgewogene Branchenstruktur herstellen.
KMU: Förderung wird groß geschrieben
Innerhalb der kleinen und mittleren Unternehmen lässt sich beobachten, dass immer mehr Gelder für Forschung und Entwicklung eingesetzt werden. Doch auch außerhalb der eigenen Reihen ist es möglich, Finanzierungshilfen und Fördergelder zu erhalten.
Je nach Themengebiet können diverse Förderprogramme angefragt werden. Oftmals lässt sich auch ein Digitalisierungszuschuss beantragen.
Online finden Sie alle verfügbaren Förderungsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen aufgelistet, vorbeischauen lohnt sich!
Welche KMU gibt es?
Kleine und mittlere sowie Kleinstunternehmen bezeichnen Betriebe, die jährlich unter 50 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften und weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen. Da mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmenden in Deutschland in KMU beschäftigt sind, spricht man auch oft vom Motor der deutschen Wirtschaft.
Checkliste: Ist mein geplantes Unternehmen ein KMU?
Wenn Sie sich selbstständig machen und ein eigenes Unternehmen gründen, werden Sie sich sicherlich auch mit der Frage beschäftigen, wie groß Ihre Firma werden könnte. Wer wissen möchte, ob das eigene Unternehmen unter den Begriff KMU fällt, kann sich an folgenden Richtwerten orientieren:
Die derzeitigen Schwellenwerte betragen bei Unternehmen:
Kleinstunternehmen: max. neun Beschäftigte, bis zu 2 Millionen € Umsatz oder bis zu 2 Millionen € Bilanzsumme
Kleinunternehmen: max. 49 Beschäftigte, bis zu 10 Millionen € Umsatz oder bis zu 10 Millionen € Bilanzsumme
Mittelunternehmen: max. 249 Beschäftigte, bis zu 50 Millionen € Umsatz oder bis zu 43 Millionen € Bilanzsumme