Von der Idee zum Erfolg: Wie Sie Ihren eigenen Food Truck eröffnen

Erfüllen Sie sich Ihren Traum von Freiheit und Mobilität in der Gastronomie.

Veröffentlicht • 11.5.2024 | Aktualisiert • 11.5.2024

Von der Idee zum Erfolg: Wie Sie Ihren eigenen Food Truck eröffnen

Erfüllen Sie sich Ihren Traum von Freiheit und Mobilität in der Gastronomie.

Veröffentlicht • 11.5.2024 | Aktualisiert • 11.5.2024

Vegane Köstlichkeiten, orientalisches Streetfood oder einfach die gute alte Bratwurst – immer mehr Gründerinnen und Gründer denken darüber nach, einen Food Truck zu eröffnen. Aber auch erfahrene Gastronomiebetriebe wollen die Chancen wie niedrigere Fixkosten, einen Take-away-Service und Lieferdienste oder mehr Flexibilität und Mobilität nutzen, um zusätzlichen Umsatz zu generieren. Erfahren Sie, warum es sich lohnt, einen Food Truck zu eröffnen, welche Vorteile sich im Vergleich zu einem stationären Restaurant ergeben und wie Sie Schritt für Schritt die ersten Kilometer auf dem Weg zu Ihrem mobilen Imbisswagen bewältigen.

Warum sollte man einen Food Truck eröffnen?

Ob auf Wochenmärkten, Veranstaltungen oder als Alternative zur oft eintönigen Kantine in der Mittagspause auf dem Betriebsgelände: Food Trucks sind aus der deutschen Gastronomieszene nicht mehr wegzudenken. Dabei bieten sie ihren Gästen nicht einfach nur Fast Food oder den Klassiker Currywurst mit Pommes, sondern bringen echte Abwechslung in den Speiseplan. Sie repräsentieren eine beeindruckende Vielfalt kulinarischer Angebote. Vom Gourmet-Burger-Truck über vegetarische und vegane Optionen bis hin zu exotischen Fusion-Gerichten ist die Auswahl – oftmals in Bioqualität – so vielfältig wie die kulinarischen Vorlieben der Menschen.

Schritt in die Selbstständigkeit

Das Konzept der Mobilität und Flexibilität kommt nicht den Gästen zu Gute, sondern bietet auch den Betreibern der mobilen Imbisswagen die Freiheit, Ihre Kreationen direkt zu den Gästen zu bringen, sich auszuprobieren, erste oder auch neue Erfahrungen im Business zu sammeln oder sich als Köchin oder Koch mit einem eigenen Food Truck selbstständig zu machen. Kein Wunder also, dass sich die Food-Truck-Szene zu einer Plattform für aufstrebende, kreative Köchinnen und Köche etabliert hat, die mit ihren Kreationen eindrucksvoll beweisen, dass gutes Essen nicht zwangsweise in festen Strukturen serviert werden muss.

Grenzenlose Freiheit?

Die Nachfrage ist groß: Dennoch ist es kein Selbstläufer, einen Food Truck zu eröffnen. Wie bei jeder Gründung ist hier neben einer innovativen Food-Truck-Idee und einem gut durchdachten Geschäftsmodell auch ein Businessplan erforderlich, der alle Kosten und eine ansprechende Vermarktung berücksichtigt, um einen Food Truck erfolgreich auf die Straße zu bringen. Zudem müssen Gründerinnen und Gründer einige formale und rechtliche Voraussetzungen erfüllen – trotz aller Freiheit ist es in Deutschland mit zahlreichen bürokratischen Herausforderungen verbunden, einen Food Truck zu eröffnen. Dennoch bieten Food Trucks eine gute Möglichkeit, „im Kleinen“ in der Gastronomie zu starten und sich mit den Regelungen und Vorschriften in der Branche vertraut zu machen.

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Was sind die Vorteile im Vergleich zu einem Restaurant?

Einen Food Truck zu eröffnen, bietet Gründerinnen und Gründern einige Vorteile. Die Flexibilität haben wir in diesem Zusammenhang bereits erwähnt. Statt darauf zu warten, dass die Gäste den Weg in Ihr Restaurant finden, machen Sie sich selbst auf den Weg zu Ihnen. Auf diese Weise können Sie sich vergleichsweise einfach neue Kundschaft erschließen. Neben dem Verkauf an öffentlichen Plätzen können Sie Gästen zusätzlich eine besondere Form des Caterings im Rahmen von privaten oder geschäftlichen Feiern anbieten. Gleichzeitig bringt die Standortunabhängigkeit auch finanzielle Vorteile. Zwar müssen Sie an öffentlichen Standorten Gebühren für Ihren Stellplatz entrichten. Diese sind beim Food Truck jedoch im Vergleich zu den Kosten, die Ihnen durch ein stationäres Restaurant entstehen, gering. Das Gleiche gilt für Personalkosten. Ganz ohne Hilfe werden Sie vermutlich nicht auskommen, benötigen aber dennoch deutlich weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn Sie einen Food Truck eröffnen. Food Trucks konzentrieren sich in der Regel auf bestimmte Spezialitäten: Burger, Sandwiches, Coffee & Cakes, Kartoffelspezialitäten, Hotdogs, Falafel, Burritos, Pizza, Fish & Chips etc.. Selbst wenn Sie Ihren Gästen vegetarische oder auch vegane Gerichte anbieten, ist die Karte im Vergleich zum Menü im stationären Restaurantbetrieb eher klein, aber fein.

Einen Food Truck in 9 einfachen Schritten eröffnen

Einsteigen, losfahren, anhalten, Klappe auf und verkaufen: Ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht, einen Food Truck zu eröffnen. Wie bei jeder Gründung müssen Sie auch mit einem mobilen Imbisswagen zunächst einige Kilometer zurücklegen, um die formellen Gründungsschritte zu erledigen. Zudem müssen Sie in der Gastronomie einige Voraussetzungen mitbringen und Nachweise erbringen. Wir klären Sie darüber auf, welche Schritte Sie auf Ihrem Weg zum eigenen Food Truck beachten müssen.

1. Welche Voraussetzungen müssen Sie mitbringen?

Grundsätzlich kann jede oder jeder in Deutschland einen Food Truck eröffnen. Bestimmte fachliche Qualifikationen sind nicht erforderlich. Allerdings sollten Sie dennoch einige Voraussetzungen erfüllen. Zum einen sind natürlich Branchenkenntnisse hilfreich, um einen Food Truck zu eröffnen. Der Umgang mit Gästen, die Kenntnis der geltenden Hygienevorschriften in der Gastronomie oder die Kennzeichnungspflicht für Allergene in der Speisekarte, aber auch unternehmerisches Geschick und kaufmännische Kenntnisse sind gefragt. Als Gründerin oder Gründer müssen Sie nicht nur kulinarisch überzeugen, sondern sich auch um Genehmigungen, Einkauf, Preiskalkulation, Buchhaltung, Steuern, Personal und die Einhaltung geltender Vorschriften kümmern.

Wichtige Kennzahlen in der Gastronomie

Als Unternehmerin oder Unternehmer sind Ihnen allgemeingültige Business KPIs wie Umsatz, Gewinn, Bruttomarge, Nettoergebnis und Cashflow sicher ein Begriff. Aber haben Sie auch schon einmal von Inventory Turnover oder Food Cost und Beverage Cost gehört? Hierbei handelt es sich um wichtige branchenspezifische Kennzahlen in der Gastronomie, die Sie als Food Trucker:in kennen sollten, um die finanzielle Gesundheit und Effizienz Ihres mobilen Imbisswagens messen, bewerten und effizient steuern zu können.

Bringen Sie das notwendige Know-how nicht mit, sollten Sie sich dennoch nicht davon abhalten lassen, Ihren eigenen mobilen Imbisswagen zu eröffnen. Allerdings ist es empfehlenswert, sich das erforderliche Wissen vor der Gründung in Gründerseminaren und Schulungen anzueignen, um erfolgreich durchzustarten. Nicht zu vergessen: Sie benötigen einen Führerschein der Klasse B für Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen, der es Ihnen erlaubt, einen Food Truck oder einen Anhänger zu fahren. Zudem müssen Sie auch für einen Stellplatz sorgen, an dem Sie Ihren Imbisswagen beispielsweise über Nacht abstellen können.

2. Entwickeln Sie Ihr einzigartiges Food-Truck-Konzept!

Sie haben den Entschluss gefasst, einen Food Truck zu eröffnen? Gut, dann überlegen Sie sich im nächsten Schritt Ihr eigenes, einzigartiges Konzept, mit dem Sie Gäste für Ihr Angebot gewinnen wollen. Stellen Sie sich dazu die folgenden Fragen:

  • Welches Street Food fehlt vor Ort und könnte nachgefragt werden?

  • Welchen Preis können Sie verlangen?

  • Bieten Sie Ihre Speisen ausschließlich an einem festen Platz an oder wollen Sie flexibel auch an weiteren Standorten verkaufen?

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3. Zielgruppen- und Marktanalyse durchführen

Bei einem stationären Restaurantbetrieb sind die Lage und die Zielgruppe entscheidende Kriterien. Eröffnen Sie einen Food Truck, spielen sie eine ebenso wichtige Rolle: Alles muss zusammenpassen: die Speisen, die Sie anbieten, und der Geschmack der Zielgruppe am Standort. Entsprechend führen Sie zunächst eine Zielgruppenanalyse durch, um herauszufinden, welche Zielgruppe Sie mit Ihrem Konzept ansprechen möchten, wie Sie diese am besten erreichen und welche Konkurrenz Sie erwartet. Bei der Eröffnung eines Food Truckss spielt auch die Marktanalyse eine wichtige Rolle: Gibt es bereits Wettbewerber, die ihre Zielgruppe mit einem ähnlichen Konzept adressiert, stellt sich die Frage, ob hier ein ausreichendes Stück vom Kuchen für Ihren Food Truck drin ist. Überprüfen Sie zudem die örtlichen Begebenheiten: Finden Sie heraus, wie leicht oder schwer es ist, eine Standgenehmigung für den ausgewählten Ort zu bekommen. In vielen Regionen gibt es außer auf Wochenmärkten kaum Möglichkeiten, eine Genehmigung für öffentliche Plätze zu bekommen. Hier bietet es sich an, Ihr Glück auf Privatgelände zu suchen: Wenden Sie sich an große Unternehmen und versorgen Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern, Behörden, Ämtern oder Unternehmen mit Ihrem Food Truck.

4. Erstellen Sie einen Businessplan

Im Anschluss fließen die Idee für Ihren Food Truck und Ihre Analysen sowie weitere Überlegungen, was Sie bei der Planung bedenken müssen, in Ihren Businessplan ein. Darüber hinaus enthält Ihr Businessplan eine Analyse, welche Chancen und Risiken Ihre Gründung birgt. Er beantwortet zudem die Frage, in welcher Rechtsform Sie gründen wollen und welche Marketingstrategie Sie verfolgen.

TIPP

Lassen Sie sich beim Eröffnen Ihres Food Trucks helfen, zum Beispiel von Gründerinitiativen oder der IHK, und informieren Sie sich über Förderprogramme für Gründerinnen und Gründer.

Neben Ihrem Konzept fließen in Ihren Businessplan im Finanzteil auch die Gründungskosten und Ihre möglichen Einnahmen ein: Recherchieren Sie gründlich die anfallenden Kosten, Ihren Finanzierungsbedarf sowie den zu erwartenden Umsatz und überlegen Sie, aus welchen Mitteln Sie ihren Kapitalbedarf decken möchten. Verfügen Sie nicht über ausreichend Eigenkapital, um Ihre Gründung aus eigenen Mitteln zu stemmen, bieten sich unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten an, um Fremdkapital zu erhalten.

Fremdfinanzierung

Der klassische Bankkredit erfordert in der Regel Sicherheiten, die Gründerinnen und Gründern oft fehlen. Dagegen ist der Zugang zu Gründerkrediten wie dem ERP-Gründerkredit der KfW-Bank einfacher und die Konditionen günstiger. Informieren Sie sich auf jeden Fall über diese Möglichkeit. Möglicherweise kommen Sie mit Ihrer Gründung auch für eine staatliche Förderung infrage. Auch diese Möglichkeit sollten Sie gründlich prüfen. Alternativ machen Sie sich auf die Suche nach Investoren, die Sie bei Ihrem Gründungsvorhaben finanziell unterstützen. Oder Sie setzen auf Crowdfunding-Plattformen, um das benötigte Kapital zu erhalten.

5. Food Truck kaufen oder mieten?

Im nächsten Schritt benötigen Sie das passende Fahrzeug. Hier haben Sie zum einen die Möglichkeit, einen Food Truck oder einen Anhänger zu mieten. Das hat den Vorteil, dass Sie Ihr Konzept erst einmal ausprobieren können, bevor Sie in ein eigenes Fahrzeug investieren. Allerdings kann es hier schwierig werden, ein geeignetes Fahrzeug zu finden, das insbesondere in der Ausstattung Ihren Bedürfnissen entspricht. Was für ein Herd oder Ofen ist hier eingebaut? Welche Kühl- und Lagermöglichkeiten haben Sie? Entspricht der Food Truck den geforderten Hygienevorschriften? Und natürlich sollte Ihr Truck auch äußerlich zu Ihrem Konzept passen. Bei einem Mietfahrzeug sind Ihnen hier unter Umständen Grenzen gesetzt. Kaufen Sie Ihren eigenen Food Truck, sind Sie frei, die geeignete Ausstattung zu wählen und Ihr eigenes Design umzusetzen. Idealerweise finden Sie ein zuverlässiges Fahrzeug, das groß genug ist, um alle erforderlichen Küchengeräte und Vorräte aufzunehmen, aber auch wendig genug, um sich leicht durch den Verkehr zu bewegen. Entweder finden Sie einen Händler, der Ihren Food Truck nach Ihren Vorstellungen baut. Oder Sie bauen Ihren Truck selber aus.

Die richtige Ausstattung

Entscheidend für die Zubereitung Ihrer Speisen ist die richtige Ausrüstung in der Küche. Dazu gehören unter anderem ein Grill, eine Fritteuse, ein Herd, ein Backofen, ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank und eine Spüle. Wenn auf engstem Raum gekocht wird, kann es im Food Truck schnell heiß werden. Hier sorgt eine leistungsstarke Lüftungsanlage für eine gute Luftzirkulation und verhindert, dass sich Gerüche und Dämpfe ansammeln. Zudem brauchen Sie ausreichend Platz zum Schneiden, Zubereiten und Zusammenstellen Ihrer Gerichte. Investiere in robuste Arbeitsplatten, die leicht zu reinigen sind und genug Platz bieten, um effizient zu arbeiten. Abhängig von Ihrem Angebot benötigen Sie Teller, Schüsseln, Besteck, Servietten und andere Geschirrartikel. Entscheiden Sie sich auch hier für robuste, leicht zu reinigende Materialien, die den Anforderungen des täglichen Gebrauchs standhalten. Idealerweise verzichten Sie auf Einwegverpackungen, um keinen unnötigen Müll zu produzieren und nachhaltig zu arbeiten. Da ein Food Truck nur begrenzten Stauraum hat, ist eine effiziente Lagerung wichtig. Regale, Schränke und Behälter helfen Ihnen dabei, Zutaten und Kochutensilien ordentlich und gut organisiert zu halten.

Sicherheit geht vor!

Stellen Sie sicher, dass Ihr Food Truck mit Feuerlöschern und einem Erste-Hilfe-Kasten ausgestattet ist, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Vergessen Sie auch nicht die Außenausstattung Ihres Food Trucks! Ein ansprechendes Design, informative Tafeln für das Menü und gemütliche Sitzgelegenheiten tragen dazu bei, die Aufmerksamkeit der Gäste zu erregen und sie zu einem Besuch einzuladen.

6. Ein digitales Kassensystem für Ihren Food Truck

Ein modernes Kassensystem ist unerlässlich, um Bestellungen aufzunehmen, Zahlungen entgegenzunehmen und Bestände zu verwalten. Es gibt verschiedene POS-Systeme auf dem Markt. Achten Sie bei Ihrer Entscheidung darauf, dass Ihr POS-System optimal zu Ihren persönlichen Bedürfnissen sowie den speziellen Anforderungen in der Gastronomie, insbesondere zur Mobilität Ihres Food Trucks passt. Hier bieten sich die mobilen Lösungen für die Gastronomie von SumUp an. Beginnen Sie beispielsweise mit den Basics: iPad und Ständer, Bondrucker, Kassenlade, Barcode-Scanner und einem SumUp Kartenterminal. Die digitale Kassenterminal SumUp Solo ist mobil einsetzbar – und passt damit hervorragend zu Ihrem Food Truck. Egal, wo Sie Halt machen, stehen Ihnen mit den digitalen Lösungen von SumUp alle Informationen jederzeit zur Verfügung. Sie können Ihre Speisekarte aktualisieren, Ihren Warenbestand kontrollieren, den Personaleinsatz planen, Ihre Umsätze einsehen und über Kartenzahlungen auch Trinkgelder annehmen. In Verbindung mit dem Geschäftskonto von SumUp stehen Ihnen Ihre Einnahmen innerhalb von 24 Stunden zur Verfügung und Sie können Ihre Mastercard einsetzen, um neue Zutaten zu bezahlen. Setzen Sie zudem auch bei Ihrem Kassensystem auf Nachhaltigkeit: Statt einen Kassenbon auszudrucken, senden Sie ihn papierlos per E-Mail an Ihre Gäste. Alles, was Sie tun müssen, um die zahlreichen Funktionen zu nutzen, ist Ihr Kartenterminal mit dem Internet zu verbinden. Der integrierte Offline-Modus stellt dabei sicher, dass wichtige Daten für Ihre Buchhaltung auch nicht verloren gehen, wenn einmal das Internet ausfällt. Wächst Ihr Geschäft, können Sie Ihr System zudem ganz einfach um weitere Hardware beispielsweise mit dem Kassensystem Lite ergänzen.

7. Offizielle Genehmigungen und Papiere

Überlegen Sie sich zunächst die Rechtsform, in der Sie Ihren Food Truck eröffnen wollen. Von dieser Entscheidung hängt es u. a. ab, ob Sie Ihr Unternehmen in das Handelsregister eintragen lassen und wie viel Stammkapital Sie für die Gründung aufbringen müssen. Darüber hinaus müssen Sie mit den folgenden Ämtern, Behörden und Institutionen in Kontakt treten, um Ihren Food Truck zu eröffnen:

  • Gewerbeamt: Sie benötigen eine Gewerbeanmeldung und den Gewerbeschein für Gaststätten und Imbisswägen. Wollen Sie Ihre Speisen und Getränke auch außerhalb des Ortes, in dem Ihr Business gemeldet ist, anbieten, benötigen Sie neben einem Gewerbeschein auch eine Reisegewerbekarte. Wollen Sie alkoholische Getränke ausschenken, müssen Sie hier zudem eine Schanklizenz für den Verkauf von Alkohol beantragen.

  • Ordnungsamt: Vergleichbar mit einem Restaurant benötigen Sie für Ihren Food Truck eine Gaststättenerlaubnis, wenn Sie Ihren Gästen den Verzehr vor Ort an Tischen mit Stühlen ermöglichen. Bieten Sie Ihre Speisen nur zum Mitnehmen an, ist die Genehmigung dagegen nicht erforderlich. Zudem beantragen Sie beim Ordnungsamt die Erlaubnis zur Bewirtung im Freien sowie die immissionsschutzrechtliche Genehmigung.

  • Ordnungsamt oder Straßenbauamt: Hier erhalten Sie die Stellgenehmigung, um mit Ihrem Food Truck an öffentlichen Plätzen stehen zu dürfen.

  • Zulassungsstelle: Um mit Ihrem Food Truck auf Deutschlands Straßen zu fahren, benötigen Sie ein Kfz-Zulassung für Ihr Fahrzeug. Um Ihren Truck bei der Zulassungsstelle anzumelden, benötigen Sie eine Kfz-Haftpflichtversicherung sowie eine Typengenehmigung und müssen nachweisen, dass er keine technischen Mängel aufweist.

TÜV-Zulassung Vergessen Sie nicht, Ihr Fahrzeug nach der erfolgreichen Zulassung regelmäßig beim TÜV vorzuführen. Neue Fahrzeuge müssen drei Jahre nach Erstzulassung zur sogenannten Hauptuntersuchung, danach muss die Plakette alle zwei Jahre erneuert werden.

  • Finanzamt: Hier erhalten Sie Ihre Steuernummer sowie eine steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung.

  • Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN): Die Mitgliedschaft ist Pflicht, denn die Berufsgenossenschaft ist auch Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung.

  • Die örtliche Industrie- und Handelskammer (IHK): Auch diese Mitgliedschaft ist Pflicht. Die IHK meldet sich bei Ihnen, sobald Ihr Gewerbe angemeldet ist. Hier gibt es auch Kurse für den benötigten Gaststättenunterrichtungsnachweis.

  • Gesundheitsamt: Hier erhalten Sie ein Gesundheitszeugnis sowie den Nachweis über die Hygienebelehrung, die Lebensmittelhygieneschulung und der Belehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz (IfSG).

  • Einwohnermeldeamt oder Bundesamt für Justiz: Hier beantragen Sie ein polizeiliches Führungszeugnis.

8. Sichern Sie Ihren Food Truck ab

Ihr Food Truck ist Ihr Kapital und sollte entsprechend abgesichert werden, um Sie bestmöglich vor finanziellen Verlusten zu schützen. Zum einen benötigen Sie zwingend eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Ohne diese Versicherung erhalten Sie keine Zulassung für Ihren Food Truck. Bei einem neuen oder besonders teuren Fahrzeug bietet sich zudem eine zusätzliche Teil- oder Vollkaskoversicherung an.

Sichern Sie sich und Ihr Business zusätzlich mit einer Vermögensschadenhaftpflicht, einer betrieblichen Rechtsschutzversicherung und einer Inhaltsversicherung, die Schäden an Ihrer technischen und kaufmännischen Betriebseinrichtung übernimmt, ab. Eine Sach- und Ertragsausfallversicherung ersetzt Ihnen bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Einbruch oder Glasbruch den entgangenen Gewinn und deckt Ihre fortlaufenden Kosten ab.

9. Design und Marketing

Machen Sie Ihren Food Truck sichtbar und einzigartig: Geben Sie ihm ein unverwechselbares Markendesign inklusive Logo, Farben und Schriftarten, das zu Ihrem Angebot passt und Ihren USP betont. Diese Corporate Identity spiegelt sich im Design Ihres Trucks, aber auch in der Gestaltung Ihrer Website, in sozialen Netzwerken sowie in allen weiteren Online- und Offline-Marketingmitteln wieder.

Verschaffen Sie Ihren Gästen mit Ihren Speisen ein unvergessliches Erlebnis und bleiben Sie mit ihnen auf Facebook, Instagram & Co. in Kontakt, um über Ihre Social-Media-Kanäle aus treuen Kunden echte Fans zu machen. Unterhalten Sie Ihre Fangemeinde mit Storys rund um Zutaten und Zubereitung, posten Sie neue Angebote und nette Erlebnisse rund um Ihren Food Truck.

Um die passende Marketingstrategie für Ihren Food Truck zu finden, können Sie auch mit einer Designagentur oder freien kreativen Dienstleistern zusammenarbeiten. Hauptsache ist, dass Ihre Marketingmaßnahmen die gewünschte Zielgruppe erreichen und Sie bei Ihren Kampagnen authentisch bleiben.

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Was kostet es, einen Food Truck zu eröffnen?

Die Gesamtkosten, um einen Food Truck zu eröffnen, liegen etwa zwischen 50.000 und 200.000 Euro. Die tatsächlichen Gründungskosten hängen dabei vom jeweiligen individuellen Vorhaben ab und können je nach Standort, Größe des Trucks, Art des Konzepts, der Ausstattung und anderen Faktoren stark variieren. Wer sich entschließt, einen Truck zu kaufen, muss mit dem Kaufpreis wohl den größten Kostenpunkt einkalkulieren. Je nach Zustand und Ausstattung des Fahrzeugs kann der Preis für einen gebrauchten Food Truck zwischen 20.000 und 100.000 Euro liegen. Die monatliche Miete beläuft sich dagegen auf etwa 1.000 bis 3.000 Euro.

Sind Umbauarbeiten oder Investitionen in die Ausstattung wie den Einbau von Küchengeräten, Arbeitsflächen, Lagerungseinheiten, Lüftungsanlagen oder POS-Systemen erforderlich, liegen die Kosten hierfür können zwischen 10.000 und 50.000 Euro liegen, abhängig von der Größe des Trucks und der Qualität der Ausstattung.

Einen weiteren Kostenfaktor stellt der Vorrat an Lebensmitteln und Zutaten für den Betrieb eines Food Trucks dar. Die Kosten hierfür variieren je nach Menü, Lieferbetrieben und Einkaufspreisen. Planen Sie hier für den Start einige tausend Euro ein.

Für die Anmeldung bei den Behörden und die erforderlichen Genehmigungen sollten Sie Ausgaben in Höhe von einigen hundert bis tausend Euro einplanen.

Um Gäste für Ihren Food Truck zu gewinnen, müssen Sie zudem in Marketing und Werbung investieren. Dies kann die Gestaltung einer Website, Printmaterialien wie Plakate oder Flyer, Anzeigenschaltung oder die Pflege von Social-Media-Präsenzen umfassen. Die Kosten dafür können zwischen einigen Hundert und einigen Tausend Euro liegen.

Neben den einmaligen Gründungskosten berücksichtigen Sie in Ihrer Finanzplanung auch die Betriebskosten für Ihren Food Truck. Dazu gehören Kosten für Benzin, Strom, Wasser, Wartung, Reinigungsmittel, das Budget für Ihre Marketingaktivitäten, Personalkosten und andere laufende Ausgaben.

Gute Fahrt!

Die ersten Kilometer auf Ihrem Weg, einen Food Truck zu eröffnen, haben Sie jetzt zumindest in Gedanken erfolgreich hinter sich gebracht. Es gibt viel zu tun, aber die Mühe lohnt sich!

Food Trucks sind nicht nur ein spannendes, abwechslungsreiches und unterhaltsames Geschäft: Mit einem Angebot, das optimal auf Standort und Zielgruppe zugeschnitten ist, einem detaillierten Businessplan und einem guten Marketingkonzept, starten Sie mit Ihrem eigenen Food Truck erfolgreich in die Selbstständigkeit.

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