Kiosk eröffnen: So starten Sie im Einzelhandel durch

Die wichtigsten Gründungsschritte im Überblick!

Veröffentlicht • 13.08.2024 | Aktualisiert • 13.08.2024

Kiosk eröffnen: So starten Sie im Einzelhandel durch

Die wichtigsten Gründungsschritte im Überblick!

Veröffentlicht • 13.08.2024 | Aktualisiert • 13.08.2024

Der Kiosk um die Ecke ist für viele Menschen nicht nur die erste Anlaufstelle für Zeitungen, Snacks und Tabak, sondern auch die beste Adresse, um zu erfahren, was im Viertel so los ist. Für alle, die im Kiosk arbeiten, gehören Plauderei und Seelsorge genauso zum Job wie Verkauf und Abrechnung.

Wenn Ihnen das liegt und Sie einen Weg in die Selbstständigkeit im Einzelhandel suchen: Warum nicht einen eigenen Kiosk eröffnen? Welche fachlichen und formalen Voraussetzungen Sie dafür erfüllen müssen und welche Gründungsschritte Sie erwarten, haben wir für Sie im Überblick zusammengestellt. 

Kurz mal in den Kiosk…

In Berlin nennen wir ihn liebevoll Späti. Er ist Tag und Nacht für uns da. Ob eben mal schnell nach der Arbeit das Nötigste besorgen, das Taschengeld in Süßigkeiten investieren oder auf dem Weg ins Berliner Nachtleben noch mal einen kurzen Zwischenstopp mit Kaltgetränk einlegen. Obwohl sie nur eine begrenzte Auswahl an Waren wie Snacks, Getränken, Zeitschriften, Tabakwaren, Süßigkeiten und oft auch Artikel des täglichen Bedarfs anbieten, versorgen sie ihre Kunden auf eine schnelle und unkomplizierte Weise mit allem, was sie brauchen. 

Gleichzeitig sind die Büdchen oder Trinkhallen, wie sie in Nordrhein-Westfalen genannt werden, Anlaufstelle für das wohlverdiente Feierabendbier, Fachsimpelei über den Lieblingsfußballklub oder den Austausch über Themen, die die Menschen bewegen. 

Kiosk eröffnen: Lohnt sich das?

Sie befinden sich häufig an verkehrsreichen, stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen, Haltestellen, belebten Straßen oder in Wohngebieten. Die genaue Anzahl der Kioske in Deutschland zu ermitteln, ist schwierig, da keine einheitliche Statistik darüber geführt wird. Häufig werden sie zusammen mit kleinen unabhängigen Lebensmittelgeschäften wie Tante-Emma-Läden gezählt. 

Schätzungen zufolge gibt es jedoch mehrere Zehntausend Kioske in Deutschland. Diese Anzahl kann je nach Region und Stadt stark variieren, wobei in größeren Städten tendenziell mehr Kioske zu finden sind.

2023 haben fast 19 Millionen Menschen etwas in diesen kleinen Läden gekauft. Es hat also durchaus Potenzial, einen Kiosk, Späti oder eine Trinkhalle zu eröffnen. Die Erfolgsaussichten hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen im Wesentlichen:

  • Standort

  • Zielgruppe

  • Sortiment

  • Öffnungszeiten

  • Wettbewerb

  • Kundenservice

  • Marketing und Werbung

Werden die genannten Faktoren sorgfältig berücksichtigt, steht dem Erfolg nichts mehr im Weg. Ein detaillierter Businessplan, der diese Aspekte analysiert und Strategien bereithält, um mögliche Herausforderungen zu bewältigen, ist hierbei wesentlich.

Voraussetzungen, um einen Kiosk zu eröffnen

Bevor wir dazu kommen, wie Sie einen Businessplan erstellen, wollen wir kurz auf die wichtigsten Voraussetzungen eingehen, die Sie erfüllen müssen, um einen Kiosk zu eröffnen.

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, die eine bestimmte Ausbildung oder fachliche Qualifikation für Kioskbetreiber vorschreiben. Rein theoretisch können Sie also direkt loslegen und Ihren eigenen Kiosk eröffnen. Obwohl eine abgeschlossene duale Berufsausbildung – beispielsweise zur Kauffrau bzw. Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer:in oder Handelsfachwirt:in – oder ein duales Studium (BWL – Handel) nicht erforderlich sind, bildet sie eine solide Basis für Ihren Geschäftserfolg. Zudem ist es von Vorteil, wenn Sie auf praktische Erfahrung im Einzelhandel zurückgreifen können.

 Unternehmerisches Denken

Zumindest sollten Sie betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse haben, um Arbeitsaufwand, Kosten und Gewinnspannen realistischer einschätzen und entsprechend planen zu können. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Bundesagentur für Arbeit bieten regelmäßig Seminare für angehende Gründer:innen an, in denen Sie sich auf die Existenzgründung vorbereiten können.

Neben den Grundlagen der Betriebsführung werden Themen wie Buchhaltung, Steuern, Businessplan, Genehmigungsverfahren etc. abgedeckt. Außerdem bekommen Sie dort hilfreiche Hinweise, ob und welche Förderprogramme und Gründerzuschüsse für Sie als finanzielle Unterstützung infrage kommen.

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Soziale Kompetenz

Ein gutes Verständnis für Geschäftsabläufe und die Fähigkeit, wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, sind unerlässlich. Dazu gehört es, Marktchancen zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um sich erfolgreich am Markt zu etablieren. Zusätzlich sollten Kioskbetreiber:innen bestimmte persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften mitbringen. 

Hierzu zählen:

  • Flexibilität und Belastbarkeit: Die Arbeit in einem Kiosk kann körperlich anstrengend und zeitlich unregelmäßig sein, insbesondere wenn man lange Öffnungszeiten anbietet. Flexibilität und die Fähigkeit, auch unter Stress zu arbeiten, sind daher wichtig.

  • Durchhaltevermögen: Einen Kiosk zu eröffnen, erfordert oft Geduld und Ausdauer. Schwierigkeiten und Rückschläge gehören dazu. Die Fähigkeit, diese zu überwinden, ist entscheidend für den Erfolg.

  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein sind essenziell, da Sie oft allein oder nur mit wenigen Mitarbeitenden auskommen und viele Aufgaben eigenständig bewältigen müssen.

  • Organisationsfähigkeit: Entsprechend ist die Fähigkeit, den Überblick zu behalten und Aufgaben effizient zu organisieren, besonders wichtig. Dies betrifft den täglichen Betriebsablauf, aber auch die Lagerhaltung oder Bestellungen.

  • Kundenorientierung: Ein freundlicher und hilfsbereiter Umgang mit Kunden ist Grundvoraussetzung. Zufriedene Kunden kommen eher wieder und empfehlen den Kiosk weiter. Hierbei sind auch Kreativität und Innovationsfreude gefragt: Die Bereitschaft, neue Ideen auszuprobieren und das Sortiment, Ihre Dienstleistungen oder Ihren Service anzupassen, kann helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben.

  • Kommunikationsfähigkeit: Im Umgang mit Kunden, Mitarbeitenden oder Lieferanten helfen zudem gute Kommunikationsfähigkeiten. So bauen Sie einen soliden Kundenstamm auf und schaffen gleichzeitig ein starkes Netzwerk von Kontakten, einschließlich Lieferanten, anderen Kioskbesitzern und potenziellen Geschäftspartnern, das Ihnen wertvolle Unterstützung und Ressourcen bieten kann. 

Genehmigungen, um einen Kiosk zu eröffnen

Wer einen Kiosk, Späti, ein Büdchen oder eine Trinkhalle eröffnen möchte, muss ein Gewerbe anmelden und eine Steuernummer beim Finanzamt beantragen. In der Regel reicht ein Gewerbeschein aus, um Getränke, Tabakwaren, Zeitungen und Zeitschriften oder Süßwaren zu verkaufen. Häufig zählen aber auch unverpackte Lebensmittel wie Obst oder Backwaren zum Sortiment. In diesem Fall gelten besondere Hygienevorschriften und Sie sind dazu verpflichtet, an einer Erstbelehrung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) teilzunehmen. Wer selbst zubereitete Speisen – beispielsweise belegte Brötchen, Frikadellen, Salate – anbieten möchte oder vor Ort Getränke ausschenkt, benötigt zudem eine Gaststättenerlaubnis (Konzession).

Tipp

Alles über Genehmigungen in Gastronomiebetrieben lesen Sie in unserem Beitrag „Gastronomiebetrieb eröffnen: ein Leitfaden zu Genehmigungen, Anmeldungen und Voraussetzungen“.

Kiosk eröffnen: Geschäftsidee für Ihren Kiosk entwickeln

Kommen wir jetzt zu einer der wichtigsten Aufgaben für jede Gründerin und jeden Gründer: Um Ihren eigenen Kiosk, Späti oder eine Trinkhalle zu eröffnen, müssen Sie zunächst ein tragfähiges Geschäftskonzept entwickeln.

Zugegeben, bei einem Kiosk gibt es einen verhältnismäßig geringen Spielraum für ausgefallene und innovative Geschäftsideen. Die Räumlichkeiten sind meist klein, das Sortiment beschränkt sich auf Produkte wie Süßwaren, Zeitungen und Zeitschriften, Tabakwaren und Getränke. Trotzdem sollten Sie versuchen, sich von anderen Läden in der Umgebung zu unterscheiden.

Das können Sie zum Beispiel durch zusätzliche Dienstleistungen wie Lotto, Paketannahme, einen Kopierservice oder einen Lieferdienst erreichen. Oder Sie gehen auf spezielle Kundenwünsche ein und führen in Ihrem Sortiment besondere Getränke, Tabaksorten oder Magazine. Vorausgesetzt Sie verfügen über eine Gaststättenerlaubnis, können Sie alternativ eine gemütliche Sitzecke einrichten, in der Sie Snacks und Getränke servieren können, um Kunden länger im Laden zu halten und Ihren Umsatz zu steigern.

Damit kommen wir erneut zu den bereits erwähnten Erfolgsfaktoren für die Eröffnung Ihres Kiosks: 

  • Standort

  • Zielgrupp

  • Sortiment

  • Öffnungszeiten

  • Wettbewerb

  • Kundenservice

  • Marketing und Werbung

Ein stark frequentierter Standort

Als Kioskbetreiber sind Sie in erster Linie auf Laufkundschaft angewiesen. Entsprechend spielt der Standort, an dem Sie Ihren Kiosk eröffnen, eine entscheidende Rolle. Ein guter Standort beispielsweise in der Nähe zu Schulen, Bahnhöfen, Einkaufszentren oder in stark frequentierten Straßen verschafft Ihnen Sichtbarkeit und sorgt für eine hohe Fußgängerfrequenz, was erheblichen Einfluss auf den Umsatz hat.

Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen?

Soll Ihr Kiosk zum Nachbarschaftstreff in einer ruhigen Wohngegend werden oder fokussieren Sie sich auf Laufkundschaft? Von dieser Entscheidung hängt nicht nur der richtige Standort, sondern auch Ihr Angebot ab. Ein gut durchdachtes Sortiment, das die Bedürfnisse der Zielgruppe trifft, ist entscheidend. Dies kann von Snacks und Getränken über Tabakwaren bis hin zu regionalen Spezialitäten reichen. 

Das passende Sortiment

Angebot, Kundschaft und Standort müssen unbedingt zusammenpassen, damit Ihr Kiosk langfristig Erfolg hat. Und auch auf die Finanzplanung haben diese Faktoren großen Einfluss, denn Mieten, Umsatzerwartung und Kaufkraft der Menschen können sich an verschiedenen Standorten bzw. bei verschiedenen Zielgruppen stark unterscheiden.

Setzen Sie dabei hauptsächlich auf bekannte Marken und „typische Kioskprodukte“ wie Zeitungen, Tabakwaren, Getränke und Süßigkeiten, wenn Sie Ihren Kiosk eröffnen. 

Tipp

Etwa ein Viertel des Sortiments können Sie mit kleineren Mengen variabel gestalten, um herauszufinden, was bei der Kundschaft ankommt und wie Sie sich von der Konkurrenz abheben können.

24-Stunden-Kiosk eröffnen?

Lange und flexible Öffnungszeiten, insbesondere auch spätabends oder am Wochenende, können einen Wettbewerbsvorteil darstellen, da viele Kunden Kioske gerade wegen ihrer Verfügbarkeit außerhalb der regulären Geschäftszeiten aufsuchen.

Die Wettbewerbssituation am Standort

Die Konkurrenz in der Umgebung spielt eine große Rolle für Ihren Geschäftserfolg. In Gebieten mit vielen bestehenden Kiosken oder großen Supermärkten kann es schwieriger sein, sich zu behaupten. Analysieren Sie die Preise, Produkte und Services der Mitbewerber in der Nähe, um sich durch ein differenziertes Angebot und bessere Preise abzuheben.

Kundenservice nicht vernachlässigen

Auch wenn es sich bei Ihrer Kundschaft überwiegend um Laufkundschaft handelt, kann ein freundlicher und schneller Service dazu beitragen, Stammkunden zu gewinnen und zu halten. Wie gesagt: Die Konkurrenz ist mit Supermärkten, Tankstellen und anderen Kiosken in der Umgebung groß. Kundenzufriedenheit kann hier den entscheidenden Unterschied machen.

Marketing und Werbung

Lokale Werbung und Promotions können helfen, den Bekanntheitsgrad des Kiosks zu steigern und neue Kunden anzuziehen. Nutzen Sie Flyer, Social Media, lokale Werbekampagnen, wechselnde Sonderangebote oder auch kleine Events, um Kunden anzulocken.

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Kiosk eröffnen: Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Sobald Ihr Konzept steht, geht es an die Finanzplanung. Um Ihren Finanzbedarf zu ermitteln, müssen Sie unterschiedliche Kosten berücksichtigen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einmaligen und laufenden Kosten.

Gründungs- und Einrichtungskosten

In der Gründungsphase fallen einmaligen Kosten an. Hierzu zählen zum einen Gebühren für die Gewerbeanmeldung und ggf. für die Gaststättenerlaubnis. Hinzu kommen Ausgaben für das Ladenlokal: Entweder der Kaufpreis, eine Mietkaution oder die Pacht. Weiter geht es mit der Einrichtung. Sie brauchen Regale, einen Verkaufstresen, Kühlschränke, Eistruhe, Kaffeemaschine. Für einige Ausgaben gibt es durchaus günstige Alternativen; zum Beispiel können Sie Möbel gebraucht kaufen oder Kühlschränke von Getränkeanbietern leihen. Hinzu kommt die technische Ausstattung. Hierzu zählen unter anderem ein digitales Kassensystem oder ein Kartenterminal, mit dem Sie Kartenzahlungen annehmen können, Telefon und Internetzugang. Nicht zu vergessen sind die Ausgaben für Waren, die Sie benötigen, um die Regale und Truhen in Ihrem Kiosk zu füllen. Hier müssen Sie zunächst in Vorleistung gehen: Insbesondere für Tabakwaren oder alkoholische Getränke kommen hier hohe Ausgaben auf Sie zu. Beim Sortiment sollten Sie aber keinesfalls sparen. Es ist wichtig, dass die Regale von Anfang an gut gefüllt sind. Leere Regale oder Lücken im Sortiment machen keinen guten Eindruck auf die Kundschaft. Grundsätzlich gilt das psychologische Prinzip: Wo viel ausliegt, wird viel gekauft.

Laufende Kosten

Wenn Sie Ihren Kiosk eröffnen, wird der Verdienst in den ersten Monaten vermutlich noch nicht ausreichen, um die laufenden Kosten zu decken. Zu diesen Ausgaben zählen beispielsweise:

  • Miete oder Pacht für die Geschäftsräume

  • Betriebskosten (Strom, Wasser, Heizung, Müllabfuhr) Kosten für Telefon und Internet

  • Wareneinkauf

  • Beiträge für Versicherungen und Berufsgenossenschaft Buchhaltung, Kassensystem, Kontoführung, Steuerberatung Ggf. Personalkosten

  • Marketingkosten

Berücksichtigen Sie daher bei Ihrer Finanzplanung nicht nur das Startkapital, das Sie benötigen, um Ihren Kiosk zu eröffnen. Planen Sie neben den Ausgaben für die Gründung und Einrichtung auch ein ausreichendes Polster ein, mit dem Sie etwa mindestens ein halbes Jahr überbrücken können, bis Sie erste Umsätze verzeichnen. Wie hoch die benötigte Summe ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Raummiete, Renovierungsbedarf und Warenangebot ab. Ihnen fehlt ausreichend Eigenkapital, um einen Kiosk zu eröffnen? Dann sind Sie auf Fremdkapital angewiesen. Wollen Sie Fördergelder beantragen oder Investoren für Ihre Idee gewinnen, reichen grobe Schätzungen Ihres Kapitalbedarfs natürlich nicht aus. Für diesen Fall nutzen Sie Ihren sorgfältig ausgearbeiteten Businessplan, in dem Sie Ihr Geschäftskonzept, Ihren Kapitalbedarf und die Gewinnerwartung detailliert ausgearbeitet haben.

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Kiosk eröffnen: Schritt für Schritt

Nun trennen Sie nur noch wenige bürokratische Schritte davon, Ihren eigenen Kiosk zu betreiben. Einer dieser Schritte ist die Wahl der passenden Rechtsform. Grundsätzlich sind Sie bei der Entscheidung frei. In der Regel wird ein Kiosk inhabergeführt und daher meist als Einzelunternehmen. Der Vorteil ist, dass Anmeldung und Führung eines Einzelunternehmens vergleichsweise einfach sind.

Schritt 1: Gewerbeanmeldung

Zuerst melden Sie sich beim Gewerbeamt an, wo Sie Ihren Gewerbeschein erhalten. Dieser Schein ist die offizielle Bestätigung, dass Sie selbstständig ein Gewerbe ausüben dürfen und deshalb der wichtigste Schritt zur Gründung.

Schritt 2: Anmeldung beim Finanzamt

Das Gewerbeamt informiert das Finanzamt, das Sie auffordert, den „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ online auszufüllen. Im Anschluss einer Überprüfung Ihrer Daten erhalten Sie Ihre Steuernummer, die Sie bei allen steuerlichen Angelegenheiten sowie auf Ihren Rechnungen angeben müssen. Nutzen Sie eine elektronische Registrierkasse, müssen Sie diese zudem beim Finanzamt registrieren lassen.

Tipp Alles zur Registrierkassenpflicht in Deutschland lesen Sie in unserem Ratgeber „Gibt es eine Registrierkassenpflicht in Deutschland?“.

Mitgliedschaft IHK und Berufsgenossenschaft

Die für Sie zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK) wird ebenfalls vom Gewerbeamt informiert. Diese wird Ihnen Informationen zum Beitritt zuschicken, denn als Kioskbetreiber:in sind Sie zur Mitgliedschaft in der IHK verpflichtet. Außerdem müssen Sie sich bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden, um die gesetzliche Unfallversicherung für sich zu nutzen.

Wichtig!

Bedenken Sie, dass Sie zusätzliche Genehmigungen brauchen, wenn Sie Lebensmittel zubereiten oder den Verzehr von Speisen und Getränken in Ihren Geschäftsräumen erlauben wollen. Für diese Fälle sind eine Gaststättenkonzession sowie eine Schulung zur Lebensmittelhygiene notwendig.

Eintrag in das Handelsregister?

Ob Sie Ihren Kiosk in das Handelsregister eintragen lassen müssen, hängt davon ab, ob er nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Wenn nicht, können Sie Ihren Kiosk als Kleingewerbe führen und benötigen keinen Handelsregistereintrag. Als Kleingewerbe unterliegt Ihr Betrieb dann auch nicht den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), sondern den allgemeinen Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) sowie den Steuergesetzen. Damit sind die einfache Buchführung, die Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellt, sowie die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) zur Gewinnermittlung ausreichend.

Stellen Sie sicher, dass die Zahlen stimmen

Nicht alle, die einen Kiosk eröffnen wollen, sind geborene Zahlenjongleure. Das ist nicht schlimm, mit Lernwillen und etwas Geduld werden Abrechnung, Buchhaltung und Steuererklärung schnell zur Routine. Wichtig ist aber, dass Sie sich von Anfang an darum kümmern. Nur wenn Sie Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten, können Sie beurteilen, ob sich das Geschäft rentiert und gegebenenfalls Preise anpassen oder das Sortiment umstellen, um Ihren Kiosk attraktiver für die Kundschaft zu machen. Aus diesem Grund sollten Sie von Anfang an ein Geschäftskonto für Ihren Kiosk einrichten, auch wenn das für Einzelunternehmen keine zwingende Vorschrift ist. Damit müssen Sie nicht mühsam private von geschäftlichen Transaktionen trennen und sehen auf einen Blick, wie es um Ihren Kiosk steht. Mit einem Geschäftskonto und einem einwandfrei geführten Kassenbuch ist es zudem leichter, die für die Steuererklärung notwendigen Zahlen zusammenzustellen und eine Prüfung des Finanzamts vorzubereiten. Noch einfacher wird es, wenn Sie ein SumUp-Kassensystem mit digitalem Kassenbuch nutzen. Dann werden alle Bargeldzahlungen automatisch festgehalten und gesetzeskonform gespeichert, ohne dass Sie nach Ladenschluss noch alles handschriftlich festhalten müssen.

Kiosk eröffnen: Eine lohnende Geschäftsidee für Selbstständige im Einzelhandel

Die Eröffnung eines Kiosks kann für Selbstständige, die sich eine Existenz im Einzelhandel aufbauen möchten, eine lohnende Option sein. Dabei spielen Standort, Zielgruppe, Sortiment, Öffnungszeiten, Wettbewerb, Kundenservice sowie Marketing und Werbung eine entscheidende Rolle. Hier sind ein detaillierter Businessplan und die Berücksichtigung von Gründungs- und laufenden Kosten sind ebenfalls unerlässlich, um den Erfolg eines Kiosks zu gewährleisten. Zwar sind keine speziellen formalen Qualifikationen notwendig, aber betriebswirtschaftliche Kenntnisse und soziale Kompetenzen sind von Vorteil. Denn Kioske erfüllen nicht nur kommerzielle, sondern auch soziale Funktionen in den Stadtteilen.

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