Businessplan erstellen: Der Leitfaden für Gründer
Kein Business ohne Plan!
Veröffentlicht • 06.12.2024 | Aktualisiert • 06.12.2024
Businessplan erstellen: Der Leitfaden für Gründer
Kein Business ohne Plan!
Veröffentlicht • 06.12.2024 | Aktualisiert • 06.12.2024
Einen Businessplan zu erstellen ist ein unverzichtbarer Schritt, um eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensgründung zu schaffen. Dieser Blogbeitrag bietet Ihnen eine umfassende Anleitung zur Erstellung eines Businessplans: Wir beleuchten die Inhalte, die in keinem Businessplan fehlen sollten, geben Ihnen Hinweise zu den Do’s und Don’ts und stellen Ihnen eine Businessplan-Vorlage zur Verfügung, die Sie als Orientierung nutzen können.
Was ist ein Businessplan?
Sie haben sich entschieden, Ihr eigenes Restaurant zu eröffnen? Oder möchten Sie sich im Handwerk mit Ihrem eigenen Betrieb selbstständig machen? Oder Sie verkaufen Ihre Produkte bisher nur in Ihrem Onlineshop und wollen zusätzlich zu E-Commerce und Dropshipping Ihren eigenen kleinen Laden eröffnen, um Ihre Kundschaft auch offline zu erreichen? Mit der Entscheidung, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen, erwartet Sie ein neuer, aufregender Abschnitt in Ihrem Berufsleben.
Gastronomiekonzept erstellen Sie möchten in der Gastronomie mit Ihrem eigenen Business durchstarten? Hier erfahren Sie, wie Sie in 8 Schritten Konzept und Businessplan für Ihren Gastronomiebetrieb erstellen.
Unabhängig davon, ob Sie im Einzelhandel, der Gastronomie, im Handwerk oder jeder anderen Branche gründen, gilt: Um erfolgreich durchzustarten und langfristig erfolgreich zu sein, ist die richtige Basis wichtig. Hier kommt der Businessplan ins Spiel: Ein Businessplan ist ein schriftliches Dokument, das Ihre Geschäftsidee systematisch darstellt und beschreibt. Er gibt einen detaillierten Überblick über Ihre Vision, Ihre Zielgruppe, das Geschäftsmodell, die Marktstrategie und die finanziellen Prognosen für Ihr Unternehmen. Kurz gesagt: Der Businessplan ist der Fahrplan, der aufzeigt, wie Sie Ihre Geschäftsidee erfolgreich in die Realität umsetzen möchten.
Warum ist der Businessplan so wichtig für Gründer?
Ein Businessplan ist beim Gründen von zentraler Bedeutung und spielt in mehreren Bereichen eine entscheidende Rolle. Hierzu zählen insbesondere
Planung und Orientierung
Finanzierung
Management
Wertvolles Planungsinstrument
Als Fundament, auf dem Sie Ihr gesamtes Unternehmen aufbauen, beschreibt Ihr Businessplan den Weg von der bloßen Geschäftsidee zur tatsächlichen Umsetzung. Indem Sie Ihre Ideen strukturiert und systematisch darlegen, gewinnen Sie Klarheit über Ihre Vision. Er hilft Ihnen, die Machbarkeit und die Schlüsselfaktoren Ihrer Geschäftsidee genau zu prüfen. Sie können Stärken und Schwächen analysieren und erkennen, welche Ressourcen und Maßnahmen erforderlich sind. Gleichzeitig hilft Ihnen die detaillierte Planung dabei, die konkreten Schritte zu erkennen, die erforderlich sind, um Ihre Idee Realität werden zu lassen. Er hilft dabei, sowohl den Markt als auch die Zielgruppe besser zu verstehen, die Konkurrenz zu analysieren und eigene Wettbewerbsvorteile herauszuarbeiten.
Schlüssel zur Finanzierung
Er dient Gründer:innen aber nicht nur als Werkzeug für Planung und Orientierung, sondern auch als unentbehrliches Dokument bei der Finanzierung ihres Gründungsvorhabens. Wenn es darum geht, externe Geldgeber wie Banken oder Investoren von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen, erwarten diese fundierte Informationen über die geplante Entwicklung und das Umsatzpotenzial, um ihre Investition abzusichern. Das Gleiche gilt, wenn Sie planen, Fördergelder wie den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit oder einen Förderkredit der KfW-Bank für Ihre Gründung zu beantragen. Mit Ihrem Businessplan überzeugen Sie potenzielle Geldgeber davon, dass Sie eine klare Strategie verfolgen und Ihr Geschäftsmodell gut durchdacht ist, und erhöhen damit Ihre Chancen, eine solide Finanzierung für Ihre Gründung zu erhalten.
Finanzierung im Handwerk Mit einer angemessenen Finanzierung erhalten Sie die notwendige Sicherheit und Flexibilität, die Sie benötigen, um Ihren Handwerksbetrieb aufzubauen und zu erweitern. Verschaffen Sie sich jetzt einen Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten im Handwerk.
Unternehmensentwicklung im Blick
Darüber hinaus übernimmt der Businessplan nicht nur bei der Gründung, sondern auch beim späteren Management Ihres Betriebes eine Schlüsselfunktion: Als Leitfaden für die ersten Jahre Ihres Unternehmens unterstützt er Sie dabei, den Fokus zu bewahren, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Unternehmensentwicklung regelmäßig zu überprüfen. Kurz gesagt gibt der Businessplan Gründer:innen Sicherheit und Struktur in der oft unsicheren Startphase und erleichtert gleichzeitig die langfristige Kontrolle des Unternehmensfortschritts. Damit ist er der Schlüssel, um Risiken gezielt zu minimieren und die Chancen auf Erfolg zu maximieren.
Wie ist ein Businessplan aufgebaut?
Ein guter Businessplan folgt einer klaren Struktur, die verschiedene Abschnitte umfasst. Diese Struktur hilft nicht nur Ihnen, Ihre Geschäftsidee strukturiert darzustellen, sondern erleichtert auch Investoren und Banken, die entscheidenden Informationen problemlos zu erfassen.
Businessplan: Vorlage für Gründer:innen
Der Aufbau eines Businessplans umfasst in der Regel folgende Elemente:
Executive Summary – Die Zusammenfassung Ihrer Geschäftsidee
Unternehmensbeschreibung – Überblick über Ihr Unternehmen und dessen Zielsetzung
Markt- und Wettbewerbsanalyse – Untersuchung des Marktes, der Zielgruppen und der Konkurrenz
Produkt- oder Dienstleistungsbeschreibung – Detaillierte Vorstellung Ihrer Angebote
Marketing- und Vertriebsstrategie – Ihre Maßnahmen zur Kundengewinnung
Management und Organisation – Vorstellung des Gründerteams und der Organisationsstruktur
Finanzplanung – Finanzielle Eckdaten und Kapitalbedarfsplanung
Chancen und Risiken – Einschätzung der potenziellen Chancen und Risiken sowie Maßnahmen, um sie zu nutzen bzw. zu vermeiden
Anhang – wichtige Dokumente und Genehmigungen
Diese Gliederung liefert Ihnen eine einfache Vorlage, an der Sie sich orientieren können, um Ihren eigenen Businessplan zu erstellen. Wie Sie die Gliederung mit Leben füllen und welche Inhalte in keinem Businessplan fehlen sollten, erfahren Sie im nächsten Absatz.
Businessplan erstellen: Inhalte, die in jeden Businessplan gehören
Noch einmal kurz zusammengefasst bildet der Businessplan die Grundlage für erfolgreiche Gründungen. Er dient Gründer:innen als Instrument zur Planung, Orientierung und Entwicklung einer Geschäftsidee sowie als zentrales Dokument für potenzielle Geldgeber. Damit er diese Aufgaben erfüllt, sollte Ihr Businessplan mindestens Inhalte zu folgenden Themen enthalten.
Executive Summary
Das Executive Summary spielt eine wesentliche Rolle bei der Kommunikation mit Geldgebern, Geschäftspartnern oder anderen Entscheidungsträgern. Es fasst Ihre Geschäftsidee kurz und prägnant zusammen. Der Inhalt sollte klar und strukturiert sein, um die wesentlichen Punkte wie die Vision, Ihre persönliche Kompetenz, das Leistungsangebot, das Marktpotenzial und die Erfolgsfaktoren sowie den geplanten Umsatz, Gewinn und Kapitalbedarf auf den Punkt zu bringen.
Obwohl diese Zusammenfassung am Anfang des Dokuments steht, schreiben Sie sie erst, wenn Sie den Businessplan fertiggestellt haben. Achten Sie beim Schreiben darauf, eine klare, verständliche Sprache zu verwenden und Fachjargon zu vermeiden, damit auch Leser:innen ohne tiefgehendes Fachwissen die Kernbotschaften erfassen können. Um die Aufmerksamkeit der Leser zu erhalten, sollte der Text nicht mehr als zehn Prozent des gesamten Dokuments ausmachen.
Ein gut formuliertes Executive Summary weckt das Interesse an weiteren Informationen, enthält am Ende einen Aufruf zum Handeln und gibt den Ausschlag, ob Leser:innen Ihren Businessplan ungelesen beiseite legen oder sich mit Ihrer Idee auseinandersetzen und Sie bei der Umsetzung unterstützen.
Unternehmensbeschreibung
In der Unternehmensbeschreibung stellen Sie Ihr Unternehmen detailliert vor, um Leser:innen einen Eindruck über die rechtlichen Verhältnisse und den geplanten Betrieb zu vermitteln. In diesen Abschnitt gehören Informationen wie
Name, Standort und Gründungsdatum
Unternehmensgegenstand
Rechtsform des Unternehmens
Höhe des Eigenkapitals
Eigentümer bzw. Gesellschafterstruktur sowie deren Qualifikationen, Zuständigkeiten und Befugnisse
Markt- und Wettbewerbsanalyse
Die Marktanalyse ist entscheidend, um die Chancen und Herausforderungen im relevanten Marktumfeld aufzuzeigen. Beschreiben Sie, wie groß der Markt für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ist, wer Ihre Zielgruppe ist und welche Trends den Markt beeinflussen.
Zielgruppenanalyse Beschreiben Sie detailliert die Kundengruppe, die Sie ansprechen möchten. Führen Sie dazu demografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Einkommen) und psychografische Faktoren (Interessen, Bedürfnisse) der Zielkunden auf. Auch relevantes Konsumverhalten oder Kaufmotive gehören dazu. Dazu können Sie entsprechende Buyer Personas entwerfen.
Eine Wettbewerbsanalyse ist ebenfalls wichtig, um Ihre Position im Vergleich zur Konkurrenz darzustellen. Hier kommt es auf belegbare Daten und Fakten an. Die entsprechenden Informationen für Ihre Analyse finden Sie beispielsweise bei Branchenverbänden. Für die Gastronomie ist der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststätten e. V.) eine gute Anlaufstelle. Angehende Selbstständige im Handwerk können sich an die Handwerkskammern wenden, Einzelhändler an den Handelsverband Deutschland (HDE). Darüber hinaus bieten das Internet, das statistische Bundesamt, Marktforschungsinstitute oder auch Kreditinstitute allgemeine Marktdaten, Betriebsvergleiche oder Informationen über Wettbewerb und Kunden.
Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten
Stellen Sie kurz das Wettbewerbsumfeld und die Differenzierungsmerkmale des eigenen Angebots gegenüber der Konkurrenz dar. Dies umfasst die besonderen Vorteile oder einzigartigen Merkmale, die das eigene Produkt oder die Dienstleistung für die Zielgruppe besonders attraktiv machen.
Produkt- oder Dienstleistungsbeschreibung
Stellen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen detailliert vor. Welche Probleme lösen Sie für Ihre Kunden? Worin besteht Ihr Alleinstellungsmerkmal? Insbesondere in der Gastronomie, im Einzelhandel und im Handwerk ist es wichtig, im Businessplan die Qualität und Besonderheit der Angebote hervorzuheben. Bei einer Vielzahl an Wettbewerbern muss klar werden, warum Kunden ausgerechnet in Ihrem Geschäft kaufen sollten, Ihre Pizzeria dem Italiener an der Ecke vorziehen oder Ihre Kfz-Werkstatt mit der Reparatur eines Autos beauftragen sollten.
Marketing- und Vertriebsstrategie
Im Abschnitt zur Marketing- und Vertriebsstrategie zeigen Sie potenziellen Geldgebern, dass Sie einen klaren Plan haben, um den Markt zu erschließen und Kunden auch langfristig an Ihr Unternehmen zu binden. Erläutern Sie dazu Ihre Strategie für den Markteintritt und stellen Sie die Vertriebswege für Ihr Produkt sowie die geplanten Maßnahmen zur Absatzförderung vor.
Marketingmaßnahmen in Handwerk und Gastronomie Sie sind auf der Suche nach effektiven Marketingmaßnahmen für Ihren Handwerksbetrieb oder möchten wissen, wie Sie Ihre Umsätze mit innovativen Restaurantmarketing steigern können? Wir verraten es Ihnen in unseren Ratgebern.
Produkt- und Preispolitik
Beschreiben Sie Ihr Produkt oder eine Dienstleistung, das Preisniveau und die Preisstrategie. Erklären Sie, wie der Preis im Vergleich zur Konkurrenz positioniert ist und welche Preisstrategie (z. B. Premium- oder Niedrigpreis) Sie verfolgen.
Vertriebskanäle
Je nach Vorlieben der Zielgruppe bieten Sie Ihr Produkt/die Dienstleistung über verschiedene Vertriebskanäle wie einen Onlineshop, in einem einzelnen Ladengeschäft, in eigenen Filialen oder im Großhandel an.
Kommunikationsstrategie
Beschreiben Sie, wie Sie potenzielle Kunden erreichen möchten und welche Marketingmaßnahmen geplant sind. Hierzu gehören Online-Marketing (SEO, Social Media, Content Marketing), Offline-Marketing (Flyer, Events, Kooperationen), PR-Aktivitäten und Werbung. Setzen Sie den Fokus darauf, wie Sie Ihre Botschaft vermitteln und Kunden langfristig binden wollen.
Werbebudget und Zeitplan
Welche Investitionen sind erforderlich, um Ihre Marketing- und Vertriebsmaßnahmen umzusetzen und wie sieht Ihr Zeitplan aus? Geben Sie einen realistischen Überblick über die finanzielle und zeitliche Planung Ihrer Marketingstrategie.
Maßnahmen zur Kundenbindung
Beschreiben Sie Ihre Strategien, um bestehende Kunden langfristig an Ihr Unternehmen zu binden. Dazu gehören beispielsweise Loyalitätsprogramme, regelmäßige Kundenkommunikation oder exklusive Angebote.
Management und Organisation
In diesem Abschnitt stellen Sie das Gründerteam und dessen Qualifikationen vor. Zeigen Sie auf, welche Kompetenzen Sie persönlich mitbringen: Wie sieht ihr bisheriger beruflicher Werdegang aus, welche fachlichen und kaufmännischen Qualifikationen bringen Sie mit, verfügen Sie über Führungserfahrung und haben Sie das Zeug dazu, sich als Unternehmer:in in Handel, Gastronomie oder im Handwerk selbstständig zu machen?
Natürlich müssen Sie nicht alles selber machen: Qualifikationsdefizite können Sie mit dem entsprechenden Team ausgleichen. Zeigen Sie auf, welche weiteren Kompetenzen und Mitarbeitenden Sie benötigen, aber auch welche bereits im Unternehmen vorhanden sind und wer welche Rollen übernehmen soll. Liefern Sie entsprechend eine Organisationsstruktur und führen Sie auch eventuelle Partnerschaften auf.
Finanzplanung
Die Finanzplanung ist ein entscheidender Bestandteil Ihres Businessplans. Sie gibt potenziellen Investoren und Kreditgebern einen klaren Überblick über die wirtschaftliche Tragfähigkeit Ihres Unternehmens.
Präsentieren Sie dazu detaillierte Prognosen zu Einnahmen, Ausgaben und Gewinnmargen. Beginnen Sie mit einer Umsatzprognose: Schätzen Sie, wie viel Umsatz Sie in den nächsten drei bis fünf Jahren generieren können, basierend auf Marktanalysen und realistischen Verkaufsannahmen. Berücksichtigen Sie dabei saisonale Schwankungen und mögliche Marktentwicklungen.
Anschließend legen Sie eine detaillierte Kostenaufstellung vor. Hierzu zählen sowohl fixe als auch variable Kosten, von Mieten über Gehälter bis hin zu Betriebskosten. Wenn Fremdkapital erforderlich ist, sollten Sie hier angeben, wie viel Kapital Sie benötigen und wofür es verwendet wird. Ein Cashflow-Plan hilft Ihnen zusätzlich, Engpässe frühzeitig zu erkennen und sicherzustellen, dass Sie jederzeit über ausreichend Liquidität verfügen.
Schließlich ist es wichtig, auch eine Break-even-Analyse einzufügen, um zu zeigen, ab wann Ihr Unternehmen profitabel arbeiten wird. Eine solide Finanzplanung vermittelt Vertrauen und Glaubwürdigkeit und ist somit ein zentraler Bestandteil eines jeden Businessplans.
Chancen und Risiken
Nennen Sie die größten Chancen und Risiken, die auf Sie zukommen können, und beschreiben Sie, mit welchen Maßnahmen Sie Risiken begegnen und Chancen nutzen möchten. So zeigen Sie, dass Sie sich der möglichen Herausforderungen bewusst sind und gut vorbereitet an den Start gehen.
Der Anhang
Im letzten Teil des Businessplans hängen Sie alle für Ihre Gründung wichtigen Dokumente an. Hierzu zählen insbesondere
Lebensläufe des Gründungsteams
Im Handwerk: Meisterbrief oder andere Belege über fachliche Qualifikationen
Mitarbeiterliste (inkl. Kompetenzen)
Je nach Rechtsform eine Gesellschafterliste sowie ein Gesellschaftsvertrag
Organigramm
Je nach Rechtsform ein Handelsregisterauszug Gewerberechtliche Genehmigungen
Genehmigungen in der Gastronomie: Gaststättenerlaubnis (Konzession), Sondernutzungserlaubnis Außengastronomie
Hygienevorschriften in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel: Nachweis über die Teilnahme an einer Infektionsschutzbelehrung, HACCP-Konzept
Baurechtliche Genehmigungen
Verträge über Kooperationen, Partnerschaften etc. Miet- und Pachtverträge
evtl. Leasingverträge
ggf. Belege über eingetragene Schutz- und Markenrechte
Marketingmaterialien (Flyer, Broschüren etc.)
Berechnungen zur Preiskalkulation
Dos und Don’ts beim Schreiben eines Businessplans
Neben den erforderlichen Inhalten, die in keinem Businessplan fehlen dürfen, ist auch die Form des Dokuments entscheidend, um potentielle Geldgeber und andere Stakeholder von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.
Do’s beim Businessplan erstellen
· Struktur beibehalten: Folgen Sie einer klaren Struktur, um den Businessplan übersichtlich und verständlich zu gestalten.
· Lesbarkeit und Rechtschreibung sicherstellen: Verwenden Sie kurze Sätze, verzichten Sie auf Schachtelsätze, formulieren Sie klar und leicht verständlich. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Businessplan keine Rechtschreibfehler enthält. Geben Sie das Dokument zur Sicherheit einem:r Dritten zum Korrekturlesen.
· Realistische Ziele setzen: Überschätzen Sie nicht das Umsatzpotenzial und bleiben Sie bei den Prognosen realistisch.
· Flexibel bleiben: Ein Businessplan ist kein starres Dokument; aktualisieren Sie ihn regelmäßig – das gilt nicht nur während der Gründungsphase, sondern auch in den ersten Monaten nach Aufnahme Ihrer Geschäftstätigkeit. Bleiben Sie zudem flexibel in Bezug auf unterschiedliche Adressaten (Investoren, Geschäftspartner etc.) und passen Sie Ihren Businessplan je nachdem entsprechend an.
· Fokus auf den Mehrwert legen: Konzentrieren Sie sich auf das, was Ihr Unternehmen einzigartig macht und machen Sie deutlich, welchen Nutzen Ihre Produkte und Dienstleistungen Ihrer Kundschaft bringen.
Don’ts beim Businessplan erstellen
· Der erste Eindruck zählt: Ihr Businessplan verdient einen angemessenen Rahmen. Sparen Sie nicht am Papier oder der Mappe.
· Dokumente nachreichen: Verspielen Sie nicht die Wirkung Ihres Businessplans, indem Sie unvollständige Informationen liefern oder Dokumente nachreichen.
· Nicht zu technisch werden: Verwenden Sie eine klare, einfache Sprache, sodass auch Branchenfremde Ihre Idee verstehen.
· Keine unrealistischen Annahmen: Zu optimistische Finanzprognosen machen Sie unglaubwürdig.
· Übersehen von Schwächen: Zeigen Sie auf, wie Sie mit möglichen Herausforderungen umgehen wollen.
Hilfe bei der Erstellung eines Businessplans
Wer zum ersten Mal einen Businessplan erstellt und verständlicherweise unsicher ist, hat zahlreiche Möglichkeiten, Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans zu bekommen.
· Existenzgründerberatungen: Viele Städte und Gemeinden bieten spezielle Beratungsstellen für Existenzgründer:innen an, die Unterstützung bei der Businessplan-Erstellung leisten.
· Handwerkskammern (HWK) und Industrie- und Handelskammern (IHK): Diese Institutionen bieten Beratung und häufig kostenlose Workshops oder Seminare zur Businessplan-Erstellung an.
· Online-Tools und Businessplan-Vorlagen: Fühlen Sie sich überfordert und wissen nicht so recht, wie Sie ein Geschäftskonzept aufsetzen sollen? Dann ist ein vorgefertigtes Template vielleicht genau das Richtige für Sie. Es gibt viele Online-Tools und kostenlose Businessplan-Vorlagen, die Ihnen helfen, die richtigen Fragen zu beantworten und strukturiert vorzugehen. Die Vorlage sollte dabei aber lediglich zur Orientierung dienen und nicht der finale Entwurf Ihres Businessplans sein. Halten Sie sich an die vorgegebene Struktur der Vorlage und besprechen Sie Ihren Entwurf anschließend für den letzten Feinschliff mit einem Experten.
· Unternehmensberater und Steuerberater: Für eine professionelle und maßgeschneiderte Businessplan-Erstellung können Sie auf die Unterstützung von Experten zurückgreifen.
Welche Kosten fallen bei der Erstellung eines Businessplans an?
Wenn Sie Ihren Businessplan eigenständig erstellen und dazu kostenlose Vorlagen aus dem Internet nutzen oder an einem kostenlosen Gründerseminar teilnehmen, fallen nur geringe Kosten an. Das Gleiche gilt, wenn Sie auf Online-Tools zurückgreifen, um Ihren Businessplan zu schreiben.
Je nach Umfang und benötigter Unterstützung können die Kosten für die Erstellung eines Businessplans jedoch variieren. So können Sie sich beispielsweise auch Unterstützung in kostenpflichtigen Seminaren und Workshops oder Ihrem Steuerberater holen. Hier liegen die Kosten je nach Anbieter und Komplexität des Angebots zwischen 500 und 2.000 €.
Teuer wird es, wenn Sie eine professionelle Unternehmensberatung in Anspruch nehmen: Größere Beratungsfirmen verlangen oft 3.000 bis 10.000 € oder mehr, bieten jedoch umfassende und detaillierte Unterstützung beim Erstellen Ihres Businessplans. Je nach Komplexität Ihres Gründungsvorhabens kann sich diese Investition am Ende des Tages aber durchaus lohnen, um potenzielle Geldgeber von der Machbarkeit und Rentabilität Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.
Fazit: der Plan für Ihr Business
Der Businessplan dient als Blaupause für die Gründung Ihres Unternehmens. Das bedeutet aber keineswegs, dass er starr und unflexibel ist. Vielmehr handelt es sich um ein lebendiges Dokument, das ständig weiterentwickelt und angepasst werden muss. Der Alltag im Geschäftsleben hält zahlreiche Herausforderungen bereit, doch mit der richtigen Strategie und einem offenen Ohr für neue Ideen und Perspektiven können Sie Ihr Unternehmen erfolgreich führen und ausbauen.
Wenn Sie mehr über effektive Strategien zur Umsetzung Ihres Businessplans erfahren möchten, tiefer in spezifische Aspekte des Unternehmertums eintauchen oder sich von wertvollen Tipp und inspirierende Geschichten von Gründer:innen in Handel, Gastronomie und Handwerk entdecken wollen, laden wir Sie herzlich ein, in weiteren Blogposts in die Welt des Unternehmertums abzutauchen.
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