Bereit für die KassenSichV

Die Kassensicherungsverordnung, kurz: KassenSichV, regelt die technischen Anforderungen an elektronische Kassensysteme und Registrierkassen. Sie verpflichtet Händler, ihre elektronischen Kassen mit einer sogenannten technischen Sicherheitseinrichtung, kurz: TSE, auszustatten. 

Durch diese Sicherheitseinrichtung soll jede Transaktion unwiderruflich und manipulationssicher aufgezeichnet werden. Das Ziel des Gesetzgebers ist es, Manipulationen an digitalen Kassenaufzeichnungen und somit Steuerhinterziehung unterbinden.

Alle elektronischen Kassensysteme müssen über eine technische Sicherheitseinrichtung (TSE) verfügen, die das manipulationssichere Speichern von Daten ermöglicht.

Diese TSE muss vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert sein. Die Zertifizierungspflicht beschränkt sich jedoch ausschließlich auf die technische Sicherheitseinrichtung. Eine Zertifizierung der Kasse oder der Kassensoftware ist nicht erforderlich.

Die KassenSichV ist bereits seit 1. Januar 2020 in Kraft. Die Bundesregierung hatte jedoch eine Übergangsfrist bis zum 30. September 2020 erlassen.

Im Sommer 2020 haben die Landesregierungen einiger Bundesländer eine Schonfrist für Händler bekanntgegeben. Am 31. März 2021 ist die Schonfrist nun für alle Bundesländer ausgelaufen. Seit diesem Stichtag müssen in allen Kassen Deutschlands stationäre oder cloudbasierte TSE-Lösungen eingebaut sein. 

Die KassenSichV zielt vor allem auf Bargeldzahlungen ab. Diese sollen lückenlos und manipulationssicher dokumentiert werden. Ihre bargeldlosen Zahlungen mit den SumUp Kartenterminals werden bereits jetzt gesetzeskonform und manipulationssicher aufgezeichnet.

Wenn Sie unsicher sind, ob die KassenSichV auch für Ihr Geschäft gilt, wenden Sie sich an Ihren Steuerberater.

Entspricht Ihr Kassensystem nach Ablauf der Übergangsfrist in Ihrem Bundesland nicht den Anforderungen der KassenSichV, müssen Sie unter Umständen damit rechnen, dass das Finanzamt Steuern aufgrund eines geschätzten Gewinns festsetzt. Diese Schätzung fällt im Zweifel höher aus als der von Ihnen selbst ermittelte Gewinn.

Darüber hinaus droht ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro. Dieses Bußgeld kann unabhängig davon verhängt werden, ob tatsächlich eine Manipulation an der Kasse stattgefunden hat oder nicht.

Die Cloud TSE benötigt eine ständige Verbindung zum Internet. Alle Daten werden automatisch und manipulationssicher in der Cloud gesichert und archiviert.

Bei einer Hardware-Lösung, wie dem TSE Drucker, ist keine Verbindung zum Internet notwendig. Allerdings müssen sie Ihre Daten selbstständig sichern und die entsprechenden Datenträger über die gesetzliche Aufbewahrungsfrist von zehn Jahren archivieren.