Innerdeutsche Studie zeigt: Osten und Süden treiben digitale Bezahlwende voran

  • SumUp und Mastercard veröffentlichen umfassende repräsentative Studie zum Bezahlverhalten in Deutschland in unterschiedlichen Regionen und Generationen. 

  • Bargeldloses Bezahlen ist besonders im Osten (47 Prozent) und im Süden (46 Prozent) beliebt. Sie würden am liebsten immer mit Karte zahlen. 

  • Besonders Jüngere (38 Prozent) und Städter (43 Prozent) treiben den Wandel hin zu digitalen Bezahlmethoden voran. 

  • Präferenzen der Verbraucher spiegeln sich nicht bei Anbietern wider. 

  • Potenzielle Umsatzeinbußen bei fehlender Kartenzahlung: 19 Prozent der Verbraucher geben an, dass sie von einem Kauf absehen, wenn nur Barzahlung möglich ist.

Berlin/Frankfurt am Main, den 18.10.2024: Deutschland befindet sich in einer Übergangsphase hinsichtlich der Zahlungsmethoden. Während sich Bargeld noch immer großer Beliebtheit erfreut, sind vor allem Konsumenten im Osten und Süden, in jüngeren Altersgruppen und in Städten affin gegenüber bargeldlosen Zahlungen. Das zeigt die repräsentative Studie „Bezahlen ohne Grenzen? Zahlungsverhalten im digitalen Wandel zwischen Generationen, Regionen und der Zukunft“ von SumUp und Mastercard. Die Studie untersucht das Zahlungsverhalten der Deutschen auf Basis unterschiedlicher demografischer Faktoren. Dabei stellt sie Verbraucherwünsche dem Angebot an verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten in Handel, Gastronomie sowie anderen Gewerben und Dienstleistungen gegenüber.  

Jüngere treiben den digitalen Wandel beim Bezahlen voran

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass 41 Prozent der Verbraucher gerne immer mit Karte bezahlen würden. Bei den 25- bis 34-Jährigen liegt der Wert bei 47 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen sind es sogar 50 Prozent. Im Vergleich dazu liegt der Wert bei den 55- bis 65-Jährigen bei nur 31 Prozent.

Jeder dritte der Befragten (34 Prozent) gibt an, verärgert zu sein, wenn nur bar gezahlt werden kann. Dieser Wert ist bei den jüngeren Befragten zwischen 18 und 24 Jahren mit rund 40 Prozent besonders hoch. Bei den 55- bis 65-Jährigen ist es nur jeder Vierte. 

Bargeldloses Zahlen besonders im Osten und Süden sowie in Städten bevorzugt  

Eine besondere Vorliebe für bargeldlose Bezahlmethoden zeichnet sich unter den Befragten im Süden (46 Prozent) und im Osten (47 Prozent) Deutschlands ab. Hier will fast jeder zweite Verbraucher am liebsten immer mit Karte zahlen. Ähnlich sieht es bei Städtern (43 Prozent) aus. Dagegen liegt der Wert im Norden (41 Prozent) und im Westen (32 Prozent) etwas niedriger.  

Im Osten und im Süden geben zudem 37 Prozent der Befragten an, dass sie verärgert sind, wenn sie nicht bargeldlos zahlen können. Im Norden (33 Prozent) und im Westen (31 Prozent) ist das Frustrationspotenzial hingegen etwas geringer. Bei der Betrachtung des Stadt-Land-Vergleichs geben 48 Prozent der Städter an, dass sie verärgert sind, wenn sie nur bar bezahlen können. 

Unternehmen riskieren Umsatzpotenziale

Unternehmen, die bislang keine digitalen Bezahlmethoden anbieten, riskieren ein erhebliches Umsatzpotenzial, indem sie die Bedürfnisse urbaner und jüngerer Konsumenten nicht bedienen können. So hat die Befragung der Unternehmerseite gezeigt, dass beinahe die Hälfte (45 Prozent) Kartenzahlung erst ab einem bestimmten Mindestumsatz anbietet. Fehlt die Möglichkeit zur Kartenzahlung, kauft jeder Fünfte (19 Prozent) nichts in einem Geschäft. 

40 Prozent der Gen Z (Verbraucher unter 25 Jahren) gab an, dass sie verärgert sind, wenn Kartenzahlungen nicht akzeptiert werden. Bei den älteren Generationen (55-65 Jahre) liegt der Wert hingegen bei nur 25 Prozent. Die Hälfte der Gen Z (18-24 Jahre) und 52 Prozent der 25- bis 34-Jährigen finden Unternehmen, die nur Barzahlung anbieten, altbacken. 

Bequemlichkeit und Sicherheit sprechen für Kartenzahlung

Als Hauptgrund, mit Karte oder digital zu bezahlen, geben 79 Prozent der Befragten Bequemlichkeit an. Weitere Gründe sind sichere Transaktionen (40 Prozent) sowie Hygiene zum Beispiel bei kontaktlosen Zahlungen (36 Prozent). Die relevantesten Vorteile von Bargeldzahlungen sind für Befragte hingegen insbesondere die zuverlässige Akzeptanz des Zahlungsmittels (67 Prozent) sowie der Überblick über die eigenen Finanzen (64 Prozent). Die Studie zeigt dabei, dass fast die Hälfte aller Männer (47 Prozent), aber nur jede dritte Frau (35 Prozent) am liebsten immer mit Karte zahlen würden. 

Alexander Riesenkampff, SVP Europe bei SumUp, über die Studienergebnisse: „Unsere deutsche Liebe zum Bargeld kostet uns im ganzen Land Wirtschaftswachstum. Stärkere Akzeptanz von Kartenzahlungen wäre ein Ausweg aus dem Konjunkturloch. Wir sehen allerdings auch einen Sinnes- und Generationenwandel. Insbesondere in dieser Übergangsphase sollten Händler flexibel reagieren und sicherstellen, dass sie die verschiedenen Bezahlvorlieben all ihrer Kunden berücksichtigen und darauf reagieren.“

Dr. Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland, ergänzt: „Es geht längst nicht mehr nur um den technologischen Fortschritt, sondern darum, Verbrauchern eine echte Wahlfreiheit zu bieten. In einer Welt, in der die Erwartungen an Komfort und Flexibilität ständig steigen, müssen wir mehr bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten anbieten.“ 

Über die Studie 

Die Studie „Bezahlen ohne Grenzen? Zahlungsverhalten im digitalen Wandel zwischen Generationen, Regionen und der Zukunft“ wurde von Appinio im Auftrag von SumUp und Mastercard durchgeführt. Dafür wurden die Antworten von zwei repräsentativen Online-Befragungen über 1000 Verbrauchern sowie über 500 Entscheidungsträger in Unternehmen in Deutschland untersucht und gegenübergestellt. 

Weitere Informationen zur Studie und vollständiger Report zum Download hier.