SumUp-Datenbarometer zeigt: Deutschland bei Zunahme von Kartenzahlung nur Durchschnitt

  • Europäischer Vergleich: Deutschland liegt mit Platz 15 im Mittelfeld

  • Saarland im Bundesländervergleich führend

  • Immer mehr traditionelle Bargeld-Branchen wie Reinigungen und Wochenmärkte nehmen Kartenzahlung an

Berlin, 20. Februar 2025. In den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie Menschen bezahlen, stark gewandelt. Statt Bargeld bevorzugen Verbraucher immer stärker Kartenzahlungen und digitale Zahlungsmethoden - auch bei Kleinstbeträgen. Auch bei Beträgen unter 10 Euro heißt es immer häufiger: “Mit Karte, bitte!” Insbesondere in Reinigungen, bei Floristen oder auf Wochenmärkten findet nun ein Wandel statt: Die Nutzung von Karten und kontaktlosen Zahlungsmethoden nimmt auch dort stetig zu und davon profitieren die Gewerbetreibenden. Das zeigt das aktuelle, jährliche Datenbarometer* des globalen Finanztechnologie-Anbieters SumUp (www.sumup.de), in dem die Entwicklung von Kartenzahlungen des Jahres 2024 im Vergleich zu 2023 analysiert wurde. Es bietet einen Überblick über den aktuellen Stand des bargeldlosen Zahlungsverhaltens in Deutschland und zeigt, welche Branchen aufgeholt haben.

Trotz der steigenden Akzeptanz von Kartenzahlung liegt Deutschland mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate bei den Transaktionen von 15,5 Prozent im europäischen Mittelfeld nur auf Platz 15. Denn auch in anderen Ländern haben Gewerbetreibende in den letzten Jahren stark in die Digitalisierung und den Ausbau ihres Zahlungsverkehrs investiert und zeigen einen starken Anstieg bei bargeldlosen Zahlungsvorgängen. Lettland (plus von 36,8 Prozent), Zypern (plus von 33,6 Prozent) und Schweden (plus 27 Prozent) bilden in der SumUp-Analyse die Top-3. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch auf dem vierten Platz, Italien (plus 23,2 Prozent), und dem fünften Platz, Litauen (plus 22,4 Prozent).

Für Deutschland zeigt das SumUp Datenbarometer für 2024 ein kontinuierliches starkes Wachstum im Bereich der Kartenzahlungen, das nun auch die Branchen erreicht, in denen aufgrund vieler Kleinstbeträge bisher traditionell vor allem mit Bargeld gezahlt wird.

Deutsche Bundesländer mit leichten Unterschieden

Diese Entwicklung ist deutschlandweit unterschiedlich stark ausgeprägt, dennoch zeigt sich deutlich, dass digitale Zahlungsmethoden immer häufiger akzeptiert werden. Während man in Großstädten fast jeden Einkauf oder Cafébesuch mit Karte bezahlen kann, steht diese Möglichkeit in anderen Regionen häufig nur in ausgewählten Branchen zur Verfügung. Das Saarland hat mit einer Zunahme der Transaktionen um 24,3 Prozent im letzten Jahr besonders stark nachgelegt. Eine ähnliche Situation zeigt sich in Bremen: Hier nahmen die Transaktionen mittels Karte um 20,6 Prozent zu. Auch in Nordrhein-Westfalen (plus 17,8 Prozent), Niedersachsen (plus 17,6 Prozent) und Schleswig-Holstein (plus 17,5 Prozent) ist ein deutlicher Anstieg der Kartenzahlungen zu verzeichnen. In Regionen und Städten wie Berlin und Hamburg, in denen Kartenzahlungen allgemein stark verbreitet sind, zeigt sich ein eher moderater Anstieg. So nahmen die Transaktionen per digitaler Zahlung der Händler im Raum Berlin um 15,3 Prozent und die in Hamburg um 12,5 Prozent zu.

Unterrepräsentierte Branchen holen bei Kartenzahlungen auf

Bargeldloses Bezahlen hat sich mittlerweile in jedem Bereich etabliert, die tatsächliche Akzeptanz ist aber noch immer unterschiedlich stark in den Branchen ausgeprägt. Die SumUp-Analyse zeigt, dass immer mehr Branchen nachziehen, in denen traditionell vor allem Barzahlungen dominieren. So haben Reinigungsunternehmen 2024 verstärkt Kartenzahlungen angenommen. Die Transaktionen in diesem Gewerbe stiegen um 88,5 Prozent. Auch bei Handyläden, die unter anderem Accessoires rund ums Mobiltelefon anbieten, wird zunehmend mit Karte gezahlt: Um bis zu 59,5 Prozent nahmen die Transaktionen zu. Hier zeigt sich auch, dass sich zugleich das durchschnittliche Volumen des Warenkorbes um 26,8 Prozent verringerte - ein Indiz dafür, dass häufig kleinere Beträge bargeldlos gezahlt wurden. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Floristen (mit einer Zunahme der Kartenzahlungen um 48 Prozent) und im Bereich der Wochenmärkte (plus 46,8 Prozent).

Während die Mehrheit der Gewerbetreibenden im Bereich Handel und Dienstleistungen ansässig sind, setzen aber auch immer mehr Charity-Organisationen auf bargeldlose Zahlungen. Statt Spenden in bar werden sie zunehmend per Karte getätigt. Das ist nicht nur sicherer und praktischer, sondern ermöglicht auch eine schnellere und vor allem transparentere Abwicklung der Spenden.

„Das SumUp-Datenbarometer zeigt, dass die wachsende Akzeptanz von Kartenzahlungen und digitalen Zahlungsmethoden in vielen Branchen direkt zu steigenden Einnahmen führt. Damit sind sie ein entscheidender Erfolgsfaktor für Händler, denn bargeldlose Zahlungen sind für viele Kunden zur Gewohnheit geworden. Die Anspruchshaltung ist dabei groß - Kunden wollen jederzeit und bei jedem Warenwert die Möglichkeit haben, bargeldlos zu zahlen. Wer keine Kartenzahlung anbietet, riskiert somit nicht nur, Kunden zu verlieren, sondern verschenkt auch wertvolles Umsatzpotenzial“, so Alexander Riesenkampff, SVP Europa bei SumUp.

*Methodik Datenbarometer: Die SumUp-Analyse vergleicht Transaktionen, die in den Zeiträumen Januar bis Dezember 2024 und Januar bis Dezember 2023 durchgeführt wurden. In dieser wurden anonymisierte Transaktionen, also über SumUp getätigte Zahlungen, deutschlandweit und in 29 europäischen Ländern ausgewertet.