Einfach E-Commerce? Fünf Fehler, die Unternehmer beim Start eines Onlineshops vermeiden sollten
Berlin, 07. April 2022. Kann ein Geschäft heutzutage noch ohne E-Commerce-Aktivitäten erfolgreich sein? Auch wenn die Pandemie die Digitalisierung des Handels beschleunigt hat, gibt es noch immer viele kleine und Kleinstunternehmer, die den Weg in die Onlinepräsenz und den Onlinehandel scheuen. Doch die Auffindbarkeit im Internet oder ein Onlineshop sind essenzielle Bausteine für den Geschäftserfolg, da sind sich Experten einig. Unter Ihnen auch Johannes Schaback, CTO von SumUp, einem weltweit führenden Finanztechnologie-Anbieter im Bereich digitaler Zahlungen, der Klein- und Kleinsthändler eine umfangreiche Palette an smarten Produkten bietet, wie zum Beispiel dem Geschäftskonto, das innerhalb von einem Tag Zugriff auf die durch Kartenzahlung generierten Umsätze ermöglicht. Heutzutage kann ein Onlineshop sehr schnell und professionell erstellt und so eine entsprechende Online-Präsenz aufgebaut werden. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, die maßgeblich zum Erfolg beitragen.
SumUp, Anbieter von maßgeschneiderten Business-Tools für kleine Händler, darunter auch E-Commerce-Lösungen, hat fünf Fehler zusammengestellt, die ganz einfach beim Start in den E-Commerce-Bereich vermieden werden können.
Unrealistische Ziele und zu viel Idealismus
Sich Ziele zu setzen ist häufig einfacher als gesagt. Was könnte beim Einstieg in die Welt des E-Commerce ein realistisches Ziel sein? Eine große Vision ist immer gut, aber empfehlenswert gerade zu Beginn ist es, die Ausgangslage erst einmal realistisch zu bewerten und mit Etappenzielen zu arbeiten. Dazu gehört auch eine realistische Zeiteinschätzung. Nicht alles ist und muss sofort machbar sein. Statt auf die one-fits-all-Videoempfehlungen einzelner Experten zu hören, lohnt es, sich umfassend zu informieren und kleine Schritte zu machen.
Zu breit aufgestellt
„Lieber sehr speziell, d.h. ein Nischenprodukt wählen, als sich breit aufzustellen”, rät Johannes Schaback. Die Positionierung als Experte in einer Sparte ist einfacher als sich mit einem Vollsortiment zu platzieren. Die Konkurrenz bei einer umfangreichen Produktpalette ist oft sehr groß, bei einem Nischenprodukt hingegen überschaubar. Zudem kann erst einmal mit geringem Aufwand und Kosten experimentiert und zugleich analysierten werden, wie beispielsweise die Nutzer auf die Webseite kommen bzw. den Shop aufrufen oder ob die Produktfotos bzw. Beschreibungen den Kundengeschmack treffen. Des Weiteren besteht so die Möglichkeit, die End-to-End Supply Chain entsprechend des tatsächlichen Bedarfs aufzubauen und anzupassen.
Fehlende Online-Marketingkenntnisse
„Go the extra mile”, empfiehlt Johannes Schaback. Auf den Einsatz von effektiven Marketingwerkzeugen sollte nicht verzichtet werden. Dabei geht es nicht unbedingt um ausgeklügelte und raffinierte Werbung oder Claims. Wichtiger ist es, die Marketingmittel und -methode für die anvisierte Zielgruppe sehr genau auszuwählen. Ein Eintrag auf GoogleMaps oder Yelp ist für Schaback ein absolutes Must-have für einen stationären Shop. Online empfiehlt er den Lackmustest: Wenn das eigene Business via Suchmaschinen gesucht wird, an welcher Stelle wird der Shop genannt? Auch Social Commerce sollte nicht vernachlässigt werden. Dabei sollte der Kanal passend zum Produkt gewählt werden, d.h. Beauty-bezogene Produkte sind auf bildlastigen Social-Media-Kanälen wie Instagram gut aufgehoben, businessbezogene Dienstleistungen sind eher auf Business-Portalen wie LinkedIn passend.
Tracking vernachlässigen
Nicht von Anfang an die Performance tracken, hält Schaback für einen der großen und vor allem einfach vermeidbaren Fehler. Es gibt hier Tools, für deren Nutzung keine umfassenden Fachkenntnisse notwendig sind. Auf den ersten Blick ist dort auch für Laien sofort sichtbar, wie die Kunden sich im Shop bewegen, welche Produkte häufig aufgerufen werden und ob bzw. wann sie aussteigen und einen eventuellen Kauf abbrechen. Genau da kann und muss dann zielführend nachgearbeitet werden.
Zu glauben, wie Kunden ticken
Kundenfeedback ist Gold wert. Klingt einfach, muss aber auch gehört und umgesetzt werden. Im stationären Geschäft quasi direkt an die Kaufaktivität geknüpft, ist dies im Internet nicht ganz so einfach einzuholen. Doch Shopbetreiber sollten hier ganz bewusst und frühzeitig aktiv werden und nicht auf das Kundenfeedback verzichten. Kunden, die über eigene Social-Media-Kanäle ihre Erfahrungen zum Produkt und Shop posten, haben einen enormen Abstrahleffekt.
„Kleine und Kleinsthändler müssen online unbedingt noch präsenter werden und aktiver den E-Commerce-Bereich in ihren Geschäftsalltag einbinden. Da besonders am Anfang viele Händler ins eigene Know-how investieren müssen, brauchen sie umso mehr leicht zu bedienende und zugleich unterstützende Werkzeuge, die Richtung und Struktur vorgeben und viel abnehmen”, so Johannes Schaback, CTO von SumUp.