SumUp Händlerumfrage: Finanzmanagement und Steuern überfordern viele Gewerbetreibende

  • Umfrage zeigt: Bei Verwaltung der Unternehmensfinanzen sehen mehr als die Hälfte der kleinen Händler und Selbstständigen für sich Nachholbedarf

  • Kenntnisse über Finanzmanagement und Steuern erwerben viele durch “Learning by Doing” und mittels digitaler Tools

Berlin, 05. November 2024. Gewerbetreibende - vor allem kleine Händler mit nur wenigen Mitarbeitern und Selbständige - sind wahre Allrounder, da sie eine Vielzahl von Aufgaben selbst übernehmen: vom Einkauf und Management der Bestände über Personal- und Finanzplanung bis hin zur Kundenberatung und Marketingaktivitäten. Gefragt sind daher Vielseitigkeit, aber auch umfassendes Wissen in ganz verschiedenen Bereichen, unter anderem auch über finanzielle Zusammenhänge wie  Budgetierung, Sparen, Investieren, Schuldenmanagement oder die eigene Absicherung im Alter. Die aktuelle Händlerumfrage* des globalen Finanztechnologie-Unternehmens SumUp zeigt, dass sich mehr als die Hälfte der Selbstständigen und kleinen Händler (56,7 Prozent) nicht sicher im Umgang mit ihren Finanzen fühlt. Nicht der Mangel an Zeit ist daran Schuld. 42,7 Prozent können in ihrem Geschäftsalltag nicht auf notwendiges Grundlagenwissen bzw. Kenntnisse zum Finanzmanagement und Handhabung von Steuerangelegenheiten zurückgreifen, da sie nicht über eine formale Ausbildung oder Schulung verfügen. Stattdessen eignen sie sich das Wissen  im Laufe ihres Berufslebens an - learning by doing heißt es hier oftmals. 

Buchhaltung und Steuerangelegenheiten führen zur Überforderung

Bei den drei größten Herausforderungen ist es  vor allem das Thema  Steuern, das bei vielen Gewerbetreibenden Sorgenfalten verursacht: Das Strukturieren und Organisieren der Finanzen findet dabei jeder Fünfte (21,3 Prozent) der Befragten herausfordernd. Ebenfalls für jeden Fünften (20,4 Prozent) sind Steuerbelange zu komplex, sodass sie Schwierigkeiten haben, wichtige Regelungen und Vorschriften zu verstehen. Das Zahlen der Steuern und die Einhaltung der Vorschriften sind für 15,5 Prozent schwierig. Weniger schwierig sind für die Befragten Themen wie  finanzielle Prognosen zum Geschäftsbetrieb und das Budgeting (6,8 Prozent) sowie  das Cashflow-Management (5,5 Prozent). 

Externe und digitale Tools schließen Wissenslücke

Um nicht in finanzielle und rechtliche Schwierigkeiten zu geraten, gehen kleine Händler ganz verschiedene Wege: Mehr als jeder Dritte (37,5 Prozent) hat die Verwaltung der Finanzen an Externe wie Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ausgelagert. Während knapp ein Viertel der Befragten (23,8 Prozent) noch immer ganz traditionell auf eine Buchführung mit Papier setzt, verwaltet knapp jeder Dritte (32,5 Prozent) sein Geschäft digital mittels einer Steuer- oder Buchhaltungssoftware. Dabei schätzen 30 Prozent, dass sie ihre Finanzen nicht nur leichter verwalten und organisieren können. 18,6 Prozent meinen, dass  sie gezielt finanzielle Aufgaben automatisieren und Zeit sparen können. Mehr als jeder Zehnte (12,4 Prozent) nutzt diese auch, um Wissenslücken zu schließen. 

„Kleine Händler sind schon immer Alleskönner. Doch, dass mehr als die Hälfte der befragten Händler sich bei Finanz- und Steuerthemen überfordert fühlt, ist alarmierend. Dieses Defizit gefährdet wichtige unternehmerische Entscheidungen und minimiert die Chance, langfristig am Markt bestehen zu können. ”, so Alexander Riesenkampff, SVP Europe bei SumUp

*Methodik Händlerumfrage: Die SumUp-Händlerumfrage findet einmal im Quartal zu verschiedenen aktuellen Themen statt. An der aktuellen Umfrage, die vom 16.09.24 bis 23.09.24 lief, nahmen insgesamt 2,435 SumUp-Händler und Händlerinnen in Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich teil. Thematisch standen Unternehmensfinanzen und das Wissen um Finanzen im Fokus.