SumUp Händlerumfrage: Kein Ruhestand für Selbstständige? 

  • Mehr als jeder vierte Gewerbetreibende will über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten 

  • Finanzielle Mittel reichen bei 40 Prozent nicht aus, um Ruhestand abzusichern

Berlin, 14. Oktober 2024. Während sich viele mit dem Eintritt in den Ruhestand am gesetzlichen Renteneintrittsalter orientieren, das zwischen dem 65. und 67. Lebensjahr liegt, zeigt die aktuelle Händlerumfrage des globalen Finanztechnologie-Unternehmens SumUp, dass ein erheblicher Teil der Selbstständigen plant, auch über dieses Alter hinaus zu arbeiten. In der heutigen Arbeitswelt spielt die finanzielle Absicherung im Alter eine wichtige Rolle. Davon sind auch Selbstständige nicht ausgeschlossen. Während viele von ihnen ihr Geschäft selbst als finanzielle Absicherung der Altersvorsorge betrachten, plant mehr als jeder Vierte, auch über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. 

Kein Interesse am Ruhestand?

13,6 Prozent der Befragten wollen sich erst ab einem Alter von über 70 Jahren zur Ruhe setzen. Ein anderer Teil schließt den Ruhestand gänzlich aus: 13,9 Prozent wollen so lange arbeiten, wie es gesundheitlich geht. Jeder zweite Befragte, der sich nicht zur Ruhe setzen möchte, ist laut Analyse männlich, etwas mehr als ein Drittel weiblich (37 Prozent). Bei den verbleibenden Befragten gibt es keine konkreten Angaben zum Geschlecht. Die Mehrheit kommt hierbei aus dem Handel und dem Bereich Fahrdienste wie Taxi. Aber auch Befragte aus dem Dienstleistungssektor, wie zum Beispiel Finanzberatung oder Versicherungsvertreter, schließen einen bewussten Austritt aus dem Berufsleben aus.

Eine Ursache dafür könnte sein, dass 40,4 Prozent der an der Umfrage Teilnehmenden angeben, nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, um den eigenen Ruhestand zu finanzieren. Erschwerend kommt hinzu, dass bei fast jedem Fünften (19,1 Prozent) die Rentenplanung von der Steigerung der Lebenshaltungskosten betroffen ist. 16,7 Prozent nannten die komplexen Rentenregelungen als eine Herausforderung bei der Planung.

Doch wenn die Gesundheit nicht mitspielt, kann es schwierig oder sogar unmöglich werden, das eigene Geschäft aufrechtzuerhalten. Dies hat nicht nur unmittelbare finanzielle Auswirkungen, sondern kann auch die Versorgung im Alter erheblich gefährden. Zugleich ist es aber auch ohne regelmäßig ausreichende Einkünfte nahezu unmöglich, für den Ruhestand vorzusorgen. Daher ist es für Selbstständige besonders wichtig, frühzeitig über geeignete finanzielle Absicherungen oder einen Plan B nachzudenken. Die finanzielle Absicherung ist ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität im Alter. 

Jeder dritte Selbstständige (33,1 Prozent) sichert sich über eine Private Altersvorsorge ab. Mit 23,2 Prozent setzt aber fast ein Viertel auch auf die staatliche Altersvorsorge. Um den Ruhestand abzusichern, planen weitere  22,5 Prozent, auf die eigenen Ersparnisse oder Investitionen zurückzugreifen. 

Das eigene Geschäft ist und bleibt für jeden Zehnten die finanzielle Absicherung fürs Alter. 

*Methodik Händlerumfrage: Die SumUp-Händlerumfrage findet einmal im Quartal zu verschiedenen aktuellen Themen statt. An der aktuellen Umfrage, die vom 16.09.24 bis 23.09.24 lief, nahmen insgesamt 2,435 SumUp-Händler und Händlerinnen in Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich teil. Thematisch standen Unternehmensfinanzen und Absicherung des Ruhestands im Fokus.