Cashflow – Was ist der Cashflow?
Der Cashflow oder auch Cash Flow ist eine Bilanzkennzahl, mit der der Geldzufluss oder Geldabfluss eines Unternehmens in einer bestimmten Abrechnungsperiode ermittelt wird.
Mit Cashflow (Geldfluss) wird der im Geschäftsjahr erzielte Zufluss bzw. Abfluss liquider Mittel aus der gewöhnlichen Tätigkeit des Unternehmens bezeichnet. Im Unterschied zum Gewinn dürfen fiktive Ausgaben wie Abschreibungen und Rückstellungen – also nicht zahlungswirksame Vorgänge – nicht im Cash Flow erscheinen.
Der Cashflow spiegelt damit die ehrliche Ertrags- und Finanzkraft eines Unternehmens wider und gibt an, wie viel Geld ein Unternehmen in einer Periode tatsächlich erwirtschaftet hat.
Ermittlung des Cash Flow
Der Cashflow wird in der Regel aus der laufenden Geschäftstätigkeit ermittelt. Zur Berechnung des Cash Flow haben sich zwei Methoden etabliert:
Cashflow nach direkter Methode
Bei der direkten Methode wird der Cashflow durch die Differenz von Einzahlungen und Auszahlungen ermittelt.
Cashflow nach indirekter Methode
Bei der indirekten Methode ergibt sich der Cashflow aus einer Bereinigung des Jahresüberschusses (Gewinns): Dabei werden nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Rückstellungen hinzugerechnet.
Die indirekte Methode wird meistens präferiert, da alle relevanten Daten durch die Buchhaltung in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) bzw. der Einnahmen-Überschuss Rechnung (EÜR) bereits vorliegen.
Berechnung des Cashflow nach DVFA / SG
Zur Ermittlung des Cashflow haben
die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA) und
die Schmalenbach-Gesellschaft/ Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft (SG)
eine Empfehlung veröffentlicht, die eine Konkretisierung der indirekten Methode darstellt.
Cashflow: Aussage und Bedeutung
Der Cashflow kann wie der Unternehmenserfolg (Gewinn / Verlust) positiv oder negativ ausfallen.
Positiver Cashflow = Überschuss
Ist der Cashflow positiv, sind die Einnahmen höher als die Ausgaben: Es entsteht ein Überschuss. Mit den erwirtschafteten finanziellen Mitteln können beispielsweise Investitionen getätigt oder Schulden zurückgezahlt werden.
Negativer Cashflow = Defizit
Bei einem negativen Cashflow wurde kein Geld erwirtschaftet, d.h. die Ausgaben überwiegen die Einnahmen: Es entsteht ein Defizit. Ein negativer Cashflow weist auf einen Liquiditätsengpass hin.
Free Cashflow
Der Free Cash Flow, also der freie Geldstrom, bezeichnet Ausschüttungen und Zinsen sowie die Tilgung von Darlehen der zur Verfügung stehenden liquiden Mittel. Ermittelt wird er aus der Differenz des Cash Flow, der aus operativer Geschäftstätigkeit kommt, und setzt sich zusätzlich aus den Netto-Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen zusammen.