Nicht verpassen: Die wichtigsten Food Trends 2024
Welche Food Trends erwarten uns 2024 in der Food- & Beverage-Branche?
Veröffentlicht • 23.2.2024 | Aktualisiert • 23.2.2024
Nicht verpassen: Die wichtigsten Food Trends 2024
Welche Food Trends erwarten uns 2024 in der Food- & Beverage-Branche?
Veröffentlicht • 23.2.2024 | Aktualisiert • 23.2.2024
Immer mehr Menschen streben danach, sich bewusst, gesund und nachhaltig zu ernähren. Trends wie der Veganuary sind längst im Mainstream angekommen. Selbst die größten Fleischfans verzichten freiwillig für einen Monat auf den Verzehr tierischer Produkte. Entsprechend gewinnen Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Tierwohl sowie Regionalität und Saisonalität in der Gastronomie immer stärker an Bedeutung. Kein Wunder also, dass Plant-based Food, Cultured Meat und Fish oder Regenerative Foods zu den Food Trends 2024 zählen.
Was echte Trends von vorübergehenden Hypes unterscheidet
Echte Food Trends zielen nicht auf kurzfristige Popularität ab, sondern haben langfristige Auswirkungen auf unsere Essgewohnheiten, die Lebensmittelindustrie und die Gastronomie. In der Regel halten sie sich bis zu fünf Jahre, entwickeln und verändern sich im Laufe der Zeit oder verschmelzen mit anderen Trends.
Welche Faktoren haben Einfluss auf Food Trends?
Was wir morgen essen, hängt dabei immer auch vom kulturellen Kontext, gesellschaftlichen Entwicklungen und unseren individuellen Präferenzen ab. Entsprechend haben unterschiedliche Faktoren Einfluss darauf, welche Entwicklungen echtes Potenzial haben, ein Trend zu werden.
Gesundheits- und Ernährungstrends
Zu diesen Einflussfaktoren zählen beispielsweise unsere Gesundheits- und Ernährungstrends. Häufig beeinflusst ein steigendes Interesse an gesunder Ernährung und einem bewussten Lebensstil die Entstehung von Food Trends wie Clean Eating, einer Ernährungsweise, die auf den Konsum von Vollwertprodukten und der Vermeidung industriell verarbeiteter Lebensmittel beruht. Verbraucherinnen und Verbraucher suchen nach Lebensmitteln, die ihre Gesundheit fördern und ernährungsphysiologische Vorteile bieten. Entsprechend beeinflussen auch Diät- und Ernährungstrends – sei es die Paleo-Diät, ketogene Ernährung oder ein vegetarischer oder veganer Lebensstil – ihre Vorlieben und führen so zu bestimmten Foodtrends.
Regional und saisonal
Eng verbunden mit einer gesunden und bewussten Ernährungsweise rücken auch Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit in den Fokus von Food Trends. Der Wunsch nach Produkten, die lokal, nachhaltig und umweltfreundlich produziert werden, führt zu Trends wie local oder seasonal Food und Zero Waste. Lokal ist hierbei mittlerweile übrigens differenziert zu betrachten: Während „brutal local“ sich auf traditionelle heimische Produkte und lokal produzierte Lebensmittel bezieht, erweitern „local exotics“ den Lebensmittelmarkt durch lokalen Anbau von exotischen Pflanzen und der Zucht fremdländischer Tiere, die aufgrund des Klimawandels auch außerhalb ihrer ursprünglichen Heimat gedeihen.
Wandelnder Alltag
Ebenso haben gesellschaftliche Veränderungen wie der demografische Wandel sowie sich ändernde Anforderungen im privaten und beruflichen Alltag Auswirkungen auf unser Essverhalten. So entstehen beispielsweise durch New Work neue Trends wie Snackification. Statt Frühstück, Mittag und Abendbrot zu Hause im Kreis der Familie, strukturiert immer häufiger die Arbeit unsere Mahlzeiten und es werden über den Tag verteilt mehrere kleine Snacks gegessen – wann und wo es gerade in unseren beruflichen Alltag passt.
Female Connoisseurs
In einer bisher von Männern dominierten Branche findet ein Wandel statt, der zur Förderung von Geschlechtergleichheit und Diversität in der Gastronomie und damit zu einem weiteren Trend in der Foodbranche beiträgt. Der Begriff „Female Connoisseurs“ unterstreicht die Anerkennung der Rolle von Frauen in der gastronomischen Welt und hebt ihre Expertise als Köchinnen, Sommelièren, Foodkritikerinnen, Ernährungsexpertinnen oder einfach leidenschaftliche Kennerinnen und Genießerinnen sowie ihren Beitrag zu kulinarischer Exzellenz hervor.
Innovation und Technologie
Fortschritte in der Lebensmitteltechnologie und -innovation eröffnen 2024 neue Möglichkeiten für die Herstellung und Zubereitung von neuen Lebensmitteln. Unter dem Sammelbegriff „Beyond Food“ entstehen dadurch immer mehr Lebensmittelersatzprodukte, die uns Trends wie Regenerative Food, Cell-cultured Food oder Plant-based Food bescheren.
Wirtschaftliche, kulturelle und gastronomische Einflüsse
Die Verfügbarkeit von bestimmten Lebensmitteln, Preisschwankungen und wirtschaftliche Bedingungen können ebenfalls Einfluss auf Food Trends haben. Um wirtschaftlich zu arbeiten, greifen Gastronomiebetriebe beispielsweise auf lokale, kostengünstigere Alternativen zurück, statt importierte Produkte zu verwenden.
Darüber hinaus geraten bestimmte Zutaten oder Zubereitungsmethoden durch den Einsatz oder die Anwendung in Spitzenrestaurants in den Fokus der Aufmerksamkeit. Letztendlich trägt immer wieder die Vielfalt der kulinarischen Einflüsse aus verschiedenen Regionen und Kulturen dazu bei, dass neue Geschmacksrichtungen, Zutaten und Zubereitungstechniken Einzug in unsere Ernährung halten.
Food-Blogger-Szene
Neben Top-Gastronomen, Fernsehköchinnen und -köchen, Servicekräften an der Bar oder Start-ups aus der Foodbranche kommt der Food-Blogger-Szene erheblicher Einfluss zu: Influencer spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Trends über soziale Plattformen wie Instagram, TikTok und Pinterest, auf denen sie Inhalte, Rezepte und kulinarische Kreationen visualisieren und dafür sorgen, dass kleine Bewegungen eine größere Gruppe von Konsumierenden erreicht und sich damit zum echten Food Trend entwickelt.
Hanni Rützler
Eine der führenden Food-Trend-Expertinnen, die alle Agierenden in der Gastronomie kennen sollten, ist Hanni Rützler – Autorin des Foodreport, der bereits seit 2014 erscheint und aktuelle Entwicklungen in der Food- and Beverage-Branche beleuchtet. Die Österreicherin ist Gründerin und Leiterin des futurefoodstudios und international als Referentin und Expertin für Foodtrends gefragt. Ihre Forschung und ihre Analysen tragen dazu bei, die Diskussion über die Zukunft der Ernährung und die Entwicklung neuer kulinarischer Trends voranzutreiben und das Bewusstsein für wichtige Themen wie nachhaltige Ernährung, Innovationen in der Lebensmitteltechnologie und sich verändernde Verbraucherpräferenzen zu schärfen.
Food-Neuheiten 2024: Was in diesem Jahr wichtig ist!
2024 bleiben Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Tierwohl sowie Regionalität und Saisonalität im Fokus der Food Trends. Der Wandel in unserer Esskultur ist für alle Agierenden in der Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, im Handel und der Gastronomie spürbar und bestimmt, was und wie wir in Zukunft essen. Welche Auswirkungen das auf die einzelnen Betriebe hat, hängt stark vom eigenen Gastronomiekonzept ab. Nicht alle Trends und neuen Lebensmittel passen zum eigenen Projekt. Wie bei allen Modeerscheinungen muss man aber auch nicht jeden Trend mitmachen, sollte sie aber zumindest kennen, um mit der Marktentwicklung Schritt halten und Kundschaft für das eigene Angebot gewinnen zu können. Einige dieser Food Trends 2024 wollen wir hier kurz vorstellen.
Plant-based Food
Plant-based Food ist nicht neu, wird sich in 2024 aber noch einmal verstärken. Im Fokus der pflanzenbasierten Ernährung steht die bewusste Konzentration auf pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Pilze, Algen oder Samen und Nüsse. Anders als bei einer veganen Lebensweise können also durchaus auch tierische Produkte, Fleischersatzprodukte, pflanzliche Milchalternativen, Tofu, Seitan und andere pflanzliche Proteinquellen auf dem Speiseplan stehen. Entscheidend ist, dass es sich bei Plant-based Food um kaum bis gar nicht industriell verarbeitete Lebensmittel handelt. Plant-based Food wird oft als umweltfreundlicher betrachtet, da die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln im Allgemeinen weniger Ressourcen wie Wasser und Land verbraucht und weniger Treibhausgasemissionen verursacht als die Produktion von tierischen Produkten. Obwohl nicht komplett auf Fleisch verzichtet wird, verstärkt der ethische Wandel in der Gesellschaft in Bezug auf Tierhaltung und -zucht sowie die Fleischproduktion diesen Trend.
Cultured Meat and Fish
Wer Fleisch und Fisch nicht gänzlich vom Speiseplan streichen möchte, kann auf Cultured Meat zurückgreifen. Statt lebendige Tiere für den Verzehr zu töten, setzt dieser Food Trend auf Fleisch und Fisch, die aus Tierzellen im Labor gezüchtet werden. Diese innovative Methode der Fleisch- und Fischproduktion zielt darauf ab, herkömmliche landwirtschaftliche Praktiken zu ergänzen oder zu ersetzen, indem sie nachhaltigere und ressourcenschonendere Optionen bietet. Der Prozess der Herstellung von Cultured Meat and Fish beginnt mit der Entnahme einer kleinen Menge tierischer Zellen, typischerweise Muskelzellen, von einem lebenden Tier. Diese Zellen werden dann unter kontrollierten Bedingungen in einem Bioreaktor kultiviert, wo sie sich vermehren und zu Muskelgewebe entwickeln. Das resultierende Produkt ist biologisch identisch mit herkömmlichem Fleisch oder Fisch, wird aber ohne das Schlachten von Tieren produziert.
Gut für Ihr Geschäft. Gut für die Umwelt.
Wenn Sie Mastercard in Ihrem Geschäft akzeptieren, können Sie an der „pay&grow“-Initiative teilnehmen. Das Ziel: 100 Millionen Bäume bis 2025 aufzuforsten. Wie? Ganz einfach: Je mehr Kundinnen und Kunden mit Mastercard bezahlen, umso mehr Bäume werden gepflanzt.
Cultured Meat and Fish hat das Potenzial, gleich mehrere Herausforderungen der konventionellen Fleisch- und Fischproduktion anzugehen:
Die Produktion von Cultured Meat and Fish erfordert im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung weniger Land, Wasser und Energie und reduziert gleichzeitig die Treibhausgasemissionen. Damit ist die Züchtung von Fisch und Fleisch im Labor effizienter und verursacht weniger Abfallprodukte.
Da Cultured Meat and Fish nicht von lebenden Tieren stammt, würde es potenziell Tierleid und ethische Bedenken im Zusammenhang mit der Tierhaltung und Fleisch- und Fischproduktion verringern.
Trotz dieser Vorteile steht dieser Trend noch vor Herausforderungen, darunter technologische Hürden, wirtschaftliche Aspekte sowie die Akzeptanz bei den Konsumierenden und der Regulierung. Forscher und Unternehmen auf der ganzen Welt arbeiten jedoch intensiv an der Entwicklung dieser Technologie, und es gibt bereits erste Produkte auf dem Markt, wenn auch noch in begrenztem Umfang.
Regenerative Foods
Der Trend Regenerative Foods bezieht sich auf Lebensmittel, die im Einklang mit regenerativen Landwirtschaftspraktiken produziert werden. Regenerative Landwirtschaft ist ein Ansatz zur Bewirtschaftung von Land, der darauf abzielt, die Gesundheit des Bodens zu verbessern, die Biodiversität zu fördern, Wasserressourcen zu schützen und ökologische Systeme wiederherzustellen. Durch den Einsatz von Kompost, Zwischenfrüchten, Agroforstsystemen und anderen Praktiken werden Regenerative Foods unter Berücksichtigung nachhaltiger, umweltfreundlicher und sozial verantwortlicher Prinzipien hergestellt.
Zero Waste
Müllvermeidung ist in vielen Bereichen – so auch in der Gastronomie – ein Thema. Zero Waste erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die alle Aspekte eines Gastronomiebetriebs berücksichtigt – von der Beschaffung über die Zubereitung bis zur Entsorgung von Abfällen. Konkret bedeutet das beispielsweise auf nachhaltige, lokale und saisonale Lebensmittelquellen zu setzen, auf Einwegprodukte zu verzichten, Wareneinsatz und Lagerhaltung zu optimieren oder organische Abfälle aus der Küche zu kompostieren.
Fusion Cuisine
Geschmacklich bleibt Fusion Cuisine auch 2024 ein wichtiger Trend. Diese kulinarische Stilrichtung kombiniert Elemente verschiedener kulinarischer Traditionen, Kochtechniken oder Zutaten miteinander. Die verschiedenen Einflüsse verschmelzen dabei zu einem einzigartigen kulinarischen Stil. Zu den typischen Beispielen für Fusion Cuisine gehören Gerichte wie Sushi-Burritos, koreanisch-texanisches BBQ oder chinesisch-inspirierte Pizza. Indem sie Menschen durch kulinarische Erfahrungen mit verschiedenen Kulturen fusionieren, leistet Fusion Cuisine einen wichtigen Beitrag zum interkulturellen Austausch. Fusion-Köchinnen und -Köche sind bekannt für ihre Kreativität und Innovationsfreude.
Sie experimentieren mit neuen Geschmackskombinationen. Dies kann zum Beispiel eine Mischung aus asiatischen und europäischen Einflüssen oder lateinamerikanischen und afrikanischen Elementen sein, die zu neuen, einzigartigen Gerichten führen.
Sie passen traditionelle Gerichte an lokale Zutaten an, um den regionalen Geschmack und die Verfügbarkeit von Produkten zu berücksichtigen.
Sie kombinieren verschiedene Kochtechniken, bringen ungewöhnliche Zutaten mit unkonventionellen Zubereitungsmethoden zusammen und experimentieren für die ästhetische Präsentation von Gerichten mit verschiedenen Texturen.
Während Fusion Cuisine oft als kreative und aufregende kulinarische Richtung betrachtet wird, gibt es auch Kritik, insbesondere wenn die Fusion zu unsensibel oder respektlos gegenüber den Ursprungskulturen ist.
Fokus auf umweltfreundliche, nachhaltige und gesunde Ernährungsoptionen
Die wachsende Bedeutung von bewusster, gesunder und nachhaltiger Ernährung hat großen Einfluss auf die Food Trends 2024. Umwelt- und Klimaschutz, Tierwohl sowie Regionalität und Saisonalität gewinnen in der Gastronomie zunehmend an Relevanz gewinnen.
Innovationen in der Lebensmitteltechnologie führen zudem zu Trends wie Cultured Meat, das als ressourcenschonende und ethische Alternative zur konventionellen Fleischproduktion betrachtet wird. Interessant bleibt zudem die Fusion Cuisine, in der verschiedene kulinarische Traditionen, Kochtechniken oder Zutaten miteinander verschmelzen und damit nicht nur geschmacklich überraschen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum interkulturellen Austausch leisten.
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